07. September, 2024

Wirtschaft

Bund verzeichnet erhöhtes Steueraufkommen und plant Nachtragshaushalt

Bund verzeichnet erhöhtes Steueraufkommen und plant Nachtragshaushalt

Im ersten Halbjahr 2024 konnte der Bund ein leicht gestiegenes Steueraufkommen verbuchen, wie der Monatsbericht des Finanzministeriums zeigt. Die Steuereinnahmen beliefen sich auf insgesamt 176,5 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 4,6 Prozent oder 7,8 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Zusätzlich flossen rund 20 Milliarden Euro aus weiteren Einnahmenquellen wie Zinsen, Maut-Zahlungen und Erlösen aus dem Verkauf von Beteiligungen in die Bundeskasse.

Interessanterweise reduzierten sich die Ausgaben des Bundes trotz erhöhter Aufwendungen für das Bürgergeld und Zuschüsse an die Rentenversicherung um etwa vier Prozent, bedingt durch geringere Zinsausgaben. Trotz dieser Reduktion weist der Bundeshaushalt am Ende des Halbjahres ein Finanzierungsdefizit von 23,6 Milliarden Euro auf. Es ist jedoch zu beachten, dass Einnahmen und Ausgaben innerhalb eines Haushaltsjahres erheblichen Schwankungen unterliegen, weshalb daraus keine verlässlichen Rückschlüsse für den Jahresabschluss gezogen werden können.

Um den gestiegenen Bedarf, insbesondere beim Bürgergeld, zu decken, plant die Bundesregierung einen Nachtragshaushalt. Dieser sieht vor, zusätzliche Schulden in Höhe von 11,3 Milliarden Euro aufzunehmen. Diese Maßnahme ist trotz der bestehenden Schuldenbremse aufgrund der schwachen Konjunktur möglich und notwendig.