08. September, 2024

Grün

Bund und Länder intensivieren Maßnahmen gegen Afrikanische Schweinepest

Bund und Länder intensivieren Maßnahmen gegen Afrikanische Schweinepest

Die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest ist eine herausfordernde Aufgabe und entscheidend für Deutschlands schweinehaltende Betriebe, betonte Silvia Bender, Staatssekretärin im Bundesagrarministerium, nach Beratungen im „Zentralen Krisenstab Tierseuchen“.

Im Zuge der Sommerreisesaison plant die Regierung, eine Informationskampagne an Autobahnraststätten zu starten. Ziel ist es, die Reisenden für die Gefahr zu sensibilisieren, die von achtlos entsorgten Lebensmitteln ausgeht. Laut Bender könnten bereits infizierte Wurstbrote das Virus verbreiten. Die bisherigen Bemühungen von Hessen und Rheinland-Pfalz zur Eindämmung des Ausbruchs wurden gelobt, unterstützt durch den Bund und das Friedrich-Loeffler-Institut.

Der Zentrale Krisenstab wurde einberufen, um aktuelle Erkenntnisse zu teilen und das weitere Vorgehen abzustimmen. In diesem Gremium sind die Leitungen der Ministerien von Bund und Ländern vertreten.

Die Afrikanische Schweinepest wurde erstmals 2020 bei einem Wildschwein in Brandenburg festgestellt. Seitdem wurde das Virus auch in Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern sowie jüngst in den Regionen Mainz-Bingen und Groß-Gerau nachgewiesen. Diese jüngsten Fälle in Hessen sind auf einen anderen Serotyp zurückzuführen, weshalb nicht von einer Ausbreitung aus dem Osten ausgegangen wird.

Das Bundesministerium erklärte, dass die Krankheit für Wild- und Hausschweine fast immer tödlich und nicht heilbar sei. Für Menschen und andere Tierarten bestehe jedoch keine Gefahr, selbst beim Verzehr von infiziertem Fleisch.