Die deutschen Staatsanleihen zeigen sich am Donnerstag mit leichter Schwäche. Der Terminkontrakt Euro-Bund-Future verzeichnete am Vormittag einen Rückgang um 0,11 Prozent und notierte bei 131,43 Punkten, während die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen auf 2,56 Prozent stieg.
Ein unerwartet positiver Impuls kam von der deutschen Produktionsfront: Nach zwei Monaten des Rückgangs legte die Industrieproduktion wieder zu, und das stärker als prognostiziert. Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, hebt die erfreulichen Daten hervor, weist aber auch auf den seit 2018 sinkenden Trend der Industrieproduktion hin. Er betont, dass zunehmend Unternehmen Deutschland aus Kostengründen oder aufgrund des Fachkräftemangels verlassen. Gitzel appelliert an die künftige Bundesregierung, den Forschungssektor zu stärken, um der Verlagerung von Produktionskapazitäten in billigere Auslandsmärkte entgegenzuwirken.
Weitere marktrelevante Zahlen werden am späten Vormittag aus der Eurozone erwartet, konkret zu den Einzelhandelsumsätzen im November. In den Vereinigten Staaten hingegen stehen keine neuen Konjunkturdaten auf der Agenda, da die Trauerfeier für den ehemaligen Präsidenten Jimmy Carter an diesem Tag im Fokus steht.