An den US-Börsen ist die anfängliche Euphorie des Dienstags rasch verflogen. Gute Wirtschaftsdaten aus den USA dämpften die Hoffnung auf schnelle Zinssenkungen, was die Anleger veranlasste, vorsichtiger zu agieren. Die hohen Erwartungen an die geldpolitische Lockerung durch die US-Notenbank Fed wurden getrübt.
Im Tech-Sektor zeigten sich Gewinnmitnahmen, insbesondere bei Nvidia, das nach einem Rekordhoch ins Minus fiel. Diese Bewegung fügte dem technologielastigen Nasdaq 100 einen Rückgang um 1,33 Prozent zu, während der S&P 500 um 0,67 Prozent fiel. Der Dow Jones Industrial, weniger anfällig für solche Gewinnabschöpfungen, verzeichnete ein moderates Minus von 0,10 Prozent, gestützt durch die Performance von Aktien aus klassischen Industriezweigen wie 3M und Boeing sowie durch den Energiesektor.
Ein positiver Stimmungsbericht aus dem US-Dienstleistungssektor deutet darauf hin, dass die US-Wirtschaft weiterhin auf Expansionskurs ist. Dies mindert den Druck auf die Fed, weiter an der Zinsschraube zu drehen. Anleger nahmen bei Nvidia kräftige Gewinne mit, trotz ambitionierter Produktankündigungen des Unternehmenschefs Jensen Huang. Trotz bahnbrechender Neuerungen, wie einem KI-Superchip, fiel der Aktienkurs zuletzt um fünf Prozent.
Im Windschatten von Nvidia legte Micron um vier Prozent zu, unterstützt durch die erwartete Kooperation bei Grafikprozessoren. Tesla hingegen verzeichnete einen Rückgang um vier Prozent, nachdem die Bank of America ihre Kaufempfehlung zurückgezogen hatte. John Murphy wies darauf hin, dass die Bewertung von Tesla bereits viele Zukunftserwartungen, wie etwa ein Robotaxi, vorwegnehme.
Chevron profitierte mit einem Plus von zwei Prozent vom steigenden Ölpreis, angetrieben durch höhere Preisanhebungen Saudi-Arabiens und relevante Förderdaten aus Russland.