24. November, 2024

Börse

Buffetts Wagnis mit Occidental Petroleum: Ein riskantes Investment?

Berkshire Hathaways Großinvestition in Occidental Petroleum kämpft mit Wertverlusten und Marktunsicherheiten – steht Warren Buffett vor einem seltenen Fehlschlag?

Buffetts Wagnis mit Occidental Petroleum: Ein riskantes Investment?
Mit über 255 Millionen Aktien hat Berkshire Hathaway eine Schlüsselposition in Occidental Petroleum, trotz eines Wertverlusts von 12,86% seit Jahresbeginn.

Warren Buffetts Investmentriese, Berkshire Hathaway, sieht sich möglicherweise mit einem seiner selteneren Rückschläge konfrontiert. Die umfangreiche Beteiligung an Occidental Petroleum, einem der größten Aktienkäufe der Holding in den letzten Jahren, zeigt derzeit keine erfreulichen Zahlen.

Berkshires Einsatz und die aktuellen Marktentwicklungen

Die Beteiligung an Occidental Petroleum, die sich auf mehr als 255 Millionen Aktien beläuft und einen Marktwert von etwa 13 Milliarden US-Dollar repräsentiert, stellt eine bedeutende Position im Portfolio von Berkshire Hathaway dar.

Quelle: Eulerpool

Dennoch hat der Aktienkurs von Occidental seit Jahresbeginn einen Rückgang von 12,86 Prozent erlebt und schloss zuletzt bei einem Wert von 52,03 US-Dollar pro Aktie, während andere Energieunternehmen wie EOG Resources Zuwächse verzeichnen.

Quelle: Eulerpool

Hintergründe der unsicheren Lage

Die Herausforderungen für Occidental Petroleum sind vielfältig. Besonders prägend war die Übernahme von Anadarko Petroleum im Jahr 2019, die das Unternehmen mit einer erheblichen Schuldenlast zurückließ.


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Diese Verschuldung, gepaart mit den fallenden Rohölpreisen dieses Jahres, hat die finanzielle Lage von Occidental weiter strapaziert.

Im Vergleich zu direkten Wettbewerbern wie Exxon Mobil und Chevron, die durch konservativere Geschäftsstrategien und stärkere Bilanzen gekennzeichnet sind, hat Occidental weniger Spielraum, um Kapital an die Aktionäre zurückzuführen.

Ausblick und strategische Maßnahmen

Trotz der Herausforderungen zeigt sich Vicki Holub, CEO von Occidental Petroleum, optimistisch über die Leistung des Unternehmens in allen Geschäftsbereichen und betont die Fortschritte im strategischen Veräußerungsprogramm.

Mit einer aktuellen Dividendenrendite von nur 1,69% bleibt Occidental hinter den Erwartungen zurück, besonders im Vergleich zu Branchenriesen wie Exxon Mobil und Chevron.

Die Unternehmensführung ist fest entschlossen, die Schulden bis Ende 2026 auf 15 Milliarden US-Dollar zu senken, was weitere finanzielle Flexibilität ermöglichen könnte. Aktienrückkäufe sind bis dahin jedoch nicht geplant.

Investmentstrategie von Buffett in der Prüfung

Die aktuelle Situation wirft Fragen über die langfristige Tragfähigkeit von Buffetts Investmentstrategie auf, die traditionell auf einer gründlichen Analyse und dem Glauben an das langfristige Wachstumspotenzial seiner Beteiligungen basiert.

Analysten und Investoren werden die Entwicklungen genau beobachten, um zu sehen, ob sich Buffetts Engagement bei Occidental als kluger Schachzug erweist oder ob es zu den selteneren Fehlkalkulationen des sonst so erfolgreichen Investors zählt.