21. Dezember, 2024

Märkte

Buffetts Milliarden-Mahnung: Der Markt auf der Kippe?

Buffetts Milliarden-Mahnung: Der Markt auf der Kippe?

Warren Buffett, Grandmaster der Finanzwelt, hat nie behauptet, die kurzfristigen Bewegungen des Aktienmarktes vorhersagen zu können. Bereits 2008 erklärte er in einem Meinungsartikel der New York Times, dass er nicht abschätzen könne, ob Aktien in einem Monat oder Jahr höher oder niedriger stehen würden. Doch könnten Buffetts jüngste Bewegungen ein wesentliches, unausgesprochenes Warnsignal geben. Es gibt stichhaltige Argumente dafür, dass er einen drohenden Sturm auf den Aktienmärkten vorhersieht – ein Sturm, den sein beispielloses Barvermögen von 277 Milliarden US-Dollar vielleicht bereits spiegelt. In seinem Aktionärsbrief 2021 an Berkshire Hathaway setzte Buffett darauf, komplett in Aktien investiert zu sein, obwohl zu diesem Zeitpunkt der Kassenbestand der Firma bereits 144 Milliarden Dollar betrug. Dennoch war dies nicht seine bevorzugte Situation, da er keine geeigneten Unternehmen oder Aktien fand, die seinen langfristigen Kriterien entsprachen. Ein bemerkenswerter Aspekt: Buffetts Indikator, das Verhältnis von Marktwert der Unternehmen zur Wirtschaftsleistung, gilt als besonders zuverlässiger Langzeitindikator. Stand Ende September 2024 liegt dieser Indikator bei 197,88. Als der Wert im Jahr 2000 ähnliche Höhen erreichte, verlor der S&P 500 fast die Hälfte seines Wertes. Buffetts Ansatz: Ruhe bewahren, selektive Investitionen tätigen und auf optimale Einstiegsgelegenheiten warten. Obwohl er weiterhin in bestimmte Aktien investiert, setzt er vor allem darauf, liquide zu bleiben. Dies erlaubt ihm, bei einem Abschwung gezielt Qualitätsaktien günstig einzukaufen. Diese Strategie könnte sich als klug erweisen, um langfristig erfolgreich zu sein.