Investoren-Ikone Warren Buffett ist bekannt für seine Vorliebe für Unternehmen, die Kapital an ihre Aktionäre zurückgeben. Seine Anlagestrategie basiert auf der Erkenntnis, dass passives Einkommen zu beträchtlichem Wohlstand anwachsen und Kapital produktiv machen kann, während Investoren darauf warten, dass Aktien an Wert gewinnen.
Berkshire Hathaway, Buffetts Beteiligungsgesellschaft, hält ein Portfolio mit zahlreichen Dividendentiteln. Von den insgesamt 45 Aktien und ETFs, die Berkshire besitzt, zeichnet sich jedoch nur eine Aktie durch eine Dividendenrendite von über 5 % aus – eine Aktie, die Buffett seit über einem Jahrzehnt in seinem Bestand hat.
Buffett und Berkshire stiegen erstmals 2013 in die damaligen Einzelunternehmen Kraft Foods und Heinz ein. Gemeinsam mit der Private-Equity-Gesellschaft 3G Capital wurde Heinz akquiriert. Zwei Jahre später erfolgte die Fusion zu Kraft Heinz. Die erhofften Renditen blieben jedoch aus: Der Aktienkurs von Kraft Heinz ist in den letzten fünf Jahren stagnierend und insgesamt um etwa 33 % gesunken.
Bereits 2019 gab Buffett in einem Interview zu, dass er bei Kraft Heinz Fehler gemacht habe, insbesondere was die Überbewertung von Kraft betrifft. Dennoch besitzt Berkshire heute fast 27 % des Unternehmens, dessen Aktien etwa 3,3 % des beeindruckenden Aktienportfolios von über 300 Milliarden Dollar ausmachen. Dazu zahlt Kraft Heinz eine attraktive Dividendenrendite von 5,18 %.
Besorgniserregend ist der hohe Dividenden-Auszahlungsanteil, der mit 142 % die Erträge übersteigt. Dies ist das Resultat erheblicher Abschreibungsverluste, die das Unternehmen im letzten Quartal erlitten hat, welche jedoch nicht zum Kern der Geschäftstätigkeit gehören. Bereinigt um diese Verluste stiegen die Erträge im Jahresvergleich um etwa 4 %.
Mit einem freien Cashflow von über 2 Milliarden Dollar in den ersten neun Monaten, der um 10 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist, scheint die Dividende von Kraft Heinz nachhaltig zu bleiben. Wenngleich Kraft Heinz die Dividende seit 2019 nicht mehr erhöht hat, könnten einkommensorientierte Anleger mit einer Rendite von über 5 % weiterhin zufrieden sein, während das Unternehmen an einem Turnaround arbeitet.