27. Oktober, 2024

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Buffetts clevere Umstrukturierung bei Apple-Beteiligungen verblüfft erneut

Buffetts clevere Umstrukturierung bei Apple-Beteiligungen verblüfft erneut

Als Berkshire Hathaway 2016 überraschend Aktien des enorm populären Elektronikkonzerns Apple kaufte, staunte die Wall Street nicht schlecht. Der legendäre CEO Warren Buffett, der weitgehend die Investitionsstrategie des Unternehmens bestimmt, hatte Technologieaktien bislang mit Vorsicht behandelt, da sie nicht zu seinen Kernkompetenzen zählten. Die Überraschung wuchs, als Apple zur größten Position im Portfolio von Berkshire wurde, was bis heute Bestand hat. Rückblickend war Buffetts Entscheidung weise: Apple-Aktien haben inklusive Dividenden seit dem Kauf durch Berkshire eine beeindruckende Rendite von 860 % erzielt. Trotzdem verkaufte Berkshire im Juni-Quartal rund 389 Millionen Apple-Aktien, was die Position um fast die Hälfte reduzierte. Dies kam trotz Buffetts Aussage im letzten Jahr, Apple sei „besser“ als jedes andere Unternehmen im Berkshire-Portfolio. Der Verkauf fand zudem kurz vor dem Start von Apple Intelligence statt, das als potenzieller Markttreiber gesehen wird. Wall Street-Analysten bewertet Apple weiterhin mehrheitlich mit „Kaufen“, wobei das mittelfristige Kursziel von 250 Dollar pro Aktie etwa 8 % über dem aktuellen Kurs von 231 Dollar liegt. Es deutet sich an, dass Buffett Erkenntnisse haben könnte, die der breiteren Öffentlichkeit noch nicht zugänglich sind. Buffett hat Apples CEO Tim Cook für seine hervorragende Unternehmensführung gelobt und die konsequente Kapitalrückführung an Aktionäre durch Dividenden und Rückkäufe gewürdigt. Doch am meisten schätzt er Apples Preissetzungsmacht und behauptete sogar, das iPhone sei „das größte Produkt aller Zeiten“. Dank exklusiver Hardware-Entwicklung und eigener Software schafft Apple ein einzigartiges Nutzererlebnis. Während Android weitverbreitet ist, erzielen Apple-Produkte durch ihren geschlossenen Ansatz höhere Preise. Laut Counterpoint Research kostet ein durchschnittliches iPhone derzeit dreimal so viel wie ein typisches Samsung-Gerät. Diese Preissetzungsmacht ergibt sich aus der starken Markenautorität – ein entscheidender Wettbewerbsvorteil, der Apple eine dominierende Rolle in mehreren Elektroniksektoren sichert. Apple ist Marktführer bei Smartphone-Verkäufen und belegt den zweiten Platz bei den Auslieferungen hinter Samsung. Zudem ist das Unternehmen führend bei Smartwatches und Tablets und steht an vierter Stelle bei PCs.