28. September, 2024

Wirtschaft

Buffetts Bedeutende Verkäufe: Ein Lichtblick für Einkommensinvestoren bleibt

Buffetts Bedeutende Verkäufe: Ein Lichtblick für Einkommensinvestoren bleibt

Warren Buffett hat schon immer eine Vorliebe für Aktien gehabt. Allerdings gibt es Zeiten, in denen diese Begeisterung abnimmt – und aktuell scheint eine solche Phase zu sein.

Der legendäre Investor war nun sieben aufeinanderfolgende Quartale ein Nettoverkäufer von Aktien. Im zweiten Quartal 2024 veräußerte sein Unternehmen Berkshire Hathaway 11 Aktienpositionen. Doch eine von ihnen bleibt weiterhin eine ausgezeichnete Wahl für Einkommensinvestoren.

Buffetts auffälligster Verkauf im zweiten Quartal war die Reduzierung von fast der Hälfte von Berkshires Position in Apple. Trotz dieses aggressiven Verkaufs bleibt Apple die größte Position im Portfolio von Berkshire.

Auch zwei Finanzdienstleister haben bei Buffett an Beliebtheit verloren. Berkshire verkaufte weiterhin Anteile an der Bank of America und stieß zusätzlich 21% seines Bestands an Capital One Financial ab.

Für Einkommensinvestoren könnten einige der im zweiten Quartal verkauften Aktien kein großer Verlust sein. Floor & Decor, Liberty Media und Snowflake zahlen keine Dividenden. Zwei weitere Aktien bieten nur geringe Dividendenrenditen: Apples vorausblickende Dividendenrendite liegt bei lediglich 0,44%, während Louisiana-Pacific eine Rendite von 0,97% aufweist.

Capital One Financial scheint mit einer Dividendenrendite von 1,63% etwas attraktiver für Einkommensinvestoren zu sein. T-Mobile US und Paramount Global bieten sogar noch bessere Renditen mit 1,73% beziehungsweise 1,89%.

Obwohl Buffett die Bank of America inzwischen weniger schätzt, kann er sich kaum über die Dividende der Großbank beschweren. Die vorausblickende Dividendenrendite der Bank of America beträgt 2,65%. Das Unternehmen hat kürzlich die Dividendenzahlung um 8% erhöht.

Eine Aktie unter den Verkäufen von Buffett im zweiten Quartal stellt jedoch eine hervorragende Kaufgelegenheit für Einkommensinvestoren dar: Chevron. Mit einer saftigen vorausblickenden Dividendenrendite von 4,58% und einer ununterbrochenen Dividendenerhöhung seit 37 Jahren bleibt Chevron äußerst attraktiv.

Mehrere Faktoren könnten Chevron in naher Zukunft zugutekommen. Niedrigere Zinssätze sollten die US-Wirtschaft ankurbeln und möglicherweise den Öl- und Gasverbrauch steigern. Spannungen im Nahen Osten könnten zudem die Ölpreise hochhalten.

Längerfristig steht eine Schiedsgerichtsverhandlung im nächsten Jahr an, die eine von ExxonMobil eingereichte Anfechtung von Chevrons geplanter Übernahme von Hess behandelt. In der Q2-Gewinnaufforderung äußerte Chevron-CEO Mike Wirth Zuversicht in ein positives Ergebnis dieser Schlichtung.

Sollte Wirths Optimismus berechtigt sein, würde Chevrons Übernahme von Hess das Portfolio an Öl- und Gasvermögenswerten erheblich erweitern und diversifizieren. Dies sollte zu einem höheren Cashflow und Dividendenausschüttungen an die Aktionäre führen – sehr zum Vorteil der Einkommensinvestoren.

Die Nachfrage nach Öl und Gas dürfte trotz des zunehmenden Einsatzes erneuerbarer Energien lange stark bleiben. Chevron investiert zudem kräftig in Technologien zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung, was die langfristigen Aussichten des Unternehmens besonders rosig machen könnte.

Buffett mag Chevron immer noch, auch wenn er einige Anteile im zweiten Quartal verkauft hat. Chevron wäre nicht die fünftgrößte Position von Berkshire, wenn dem nicht so wäre. Einkommensinvestoren sollten diese dividendenstarke Aktie ebenfalls im Auge behalten.