30. Oktober, 2024

Wirtschaft

Buffett setzt auf Sicherheit: Cash und Kurzläufer statt neue Aktienkäufe

Buffett setzt auf Sicherheit: Cash und Kurzläufer statt neue Aktienkäufe

Warren Buffett verwaltet bei Berkshire Hathaway ein beeindruckendes Portfolio mit Aktien im aktuellen Gesamtwert von etwa 400 Milliarden US-Dollar. Die größte Position stellt hierbei Apple dar, deren Aktien seit Investitionen von Buffett zwischen 2016 und 2018 nun etwa 173 Milliarden US-Dollar wert sind. Ein weiteres wichtiges Asset von Berkshire ist der Cash-Bestand, der schon bald 200 Milliarden US-Dollar überschreiten könnte. Diese liquiden Mittel investiert Buffett vorwiegend in kurzfristige Staatsanleihen. Buffett zeigt sich derzeit wenig begeistert vom Aktienmarkt und hat in den letzten sechs Quartalen mehr Aktien verkauft als gekauft. Dies umfasst auch Verkäufe von Apple-Aktien sowie erhebliche Verkäufe von Bank of America-Aktien im Juli. Die Erlöse aus diesen Verkäufen und den operativen Tätigkeiten ließen Berkshires Staatenbond-Bestand auf 189 Milliarden US-Dollar anwachsen. In seinem jüngsten Brief bezeichnete Buffett die ausufernden Staatsanleihen-Investitionen als unnötig umfangreich, jedoch als Sicherheitsmaßnahme. Diese kurzen Laufzeiten bevorzugt er, um das Risiko zu minimieren. Eine Lektion, die er in den 1970ern lernte, als er die negativen Auswirkungen langer Laufzeiten und steigender Inflation zu spüren bekam. Trotz des beeindruckenden Wachstums von Berkshire ist es nicht einfach, große Investitionen zu finden, die Buffetts Kriterien entsprechen. Für Anleger bietet sich jedoch mehr Flexibilität, da sie meist kleinere Portfolios verwalten. Obwohl Buffett sich auf Staatsanleihen fokussiert, bleibt er optimistisch für langfristige Aktieninvestitionen und empfiehlt den S&P 500 Index als solide Wahl für langfristige Rendite. Berkshire Hathaway selbst hat in dieser Periode gut abgeschnitten. Der Aktienkurs stieg um 64%, während die Treasury-Bill-Anlagen moderate Renditen von etwa 5,3% brachten. Hätte Buffett keine Aktien verkauft, wäre Berkshire möglicherweise noch wertvoller. Dennoch ist klar, dass Buffett gute Gründe für seine Verkaufsentscheidungen hatte. Für Investoren ist es daher ratsam, ähnliche Strategien zu verfolgen und das Augenmerk auf langfristige Anlagen zu legen.