Die Geschichte zeigt, dass der Zeitpunkt für eine Investition in Berkshire Hathaway, unter der Leitung des legendären Investors Warren Buffett, nahezu immer günstig war. Das Unternehmen zählt zu den erfolgreichsten Investments aller Zeiten. Doch mit einer Marktkapitalisierung von fast einer Billion US-Dollar ist Berkshire nicht mehr das Gleiche wie früher. Trotz einer vielversprechenden Zukunft sollten Anleger auch vergleichbare Alternativen in Betracht ziehen. Sogar Buffett selbst hat in den letzten zwölf Monaten Milliarden in ein Unternehmen investiert, das viele Ähnlichkeiten mit Berkshire aufweist.
Berkshires Erfolg beruht maßgeblich auf seinem Versicherungsgeschäft. Diese Versicherungen bieten regelmäßig investierbares Kapital, da sie Prämien einnehmen, aber nur bei Schadenfällen auszahlen müssen. Dieses zinslose Kapital, auch "Float" genannt, steht den Versicherungen unabhängig von der wirtschaftlichen Lage zur Verfügung und verschafft Buffett somit einen großen Kapitalvorteil in Krisenzeiten. Kein Wunder also, dass Berkshire enorme Summen in einen der größten und qualitativ besten Versicherungsanbieter der Welt investiert hat: Chubb.
Langfristig haben sowohl Chubb als auch Berkshire ähnlich gute Leistungen erbracht. Allerdings hat Berkshire jüngst einen großen Wertzuwachs verzeichnet. In Krisenzeiten wie der Finanzkrise von 2008 bis 2009 hingegen übertraf Chubb Berkshire deutlich. Während Berkshire dank seines diversifizierten Geschäftsmodells den Börsencrash 2020 besser meisterte, zeigt der Beta-Wert beider Unternehmen, dass Chubb tendenziell weniger volatil und damit sicherer ist.
Aktuell gilt Chubb als besonders attraktive Investitionsmöglichkeit, da es nur 1,8-mal über dem Buchwert gehandelt wird, während der Durchschnitt der Sach- und Unfallversicherer höher liegt. Zudem übertrifft Chubbs Eigenkapitalrendite mit 14,7% den Branchendurchschnitt von 10%. Durch sein umfangreiches Aktienrückkaufprogramm – mehr als 3 Milliarden US-Dollar bleiben unter dem aktuellen Programm – schafft Chubb zusätzlich langfristigen Mehrwert für die Aktionäre.
Ein Blick auf Berkshires aktuelle Barreserven von 277 Milliarden US-Dollar zeigt, dass Buffett Chubb als überlegene Investition ansieht. Anstatt mehr Berkshire-Aktien zurückzukaufen oder das Kapital zu horten, hat Buffett einen Anteil von 7 Milliarden US-Dollar in Chubb investiert. Im letzten Quartal investierte Berkshire lediglich 2,6 Milliarden US-Dollar in Aktienrückkäufe, was Buffets Präferenz für Chubb unterstreicht.
Ob Chubb in den kommenden Jahren wirklich outperformen wird, bleibt abzuwarten. Doch Buffetts Unterstützung, die günstige Bewertung, starke Eigenkapitalrenditen und die langfristige Historie machen Chubb zu einer durchaus attraktiven Option für Ihr Portfolio.