Der Telekommunikationsriese BT sieht sich mit unerwarteten Mehrkosten von rund 100 Millionen Pfund konfrontiert, nachdem die britische Regierung beschloss, die Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung zu erhöhen. Unternehmenschefin Allison Kirkby kündigte an, dass BT mit verstärkten Kostensenkungsmaßnahmen reagieren wird, um die finanziellen Belastungen abzufedern. Dazu gehört auch eine mögliche Überprüfung der Preise für Kunden. Zusätzlich plant BT Einsparungen in der Lieferkette sowie den verstärkten Einsatz von künstlicher Intelligenz und Automatisierung, um die Produktivität zu steigern. Kirkby betonte allerdings, dass trotz der Sparmaßnahmen keine zusätzlichen Stellenstreichungen vorgesehen sind. Das aktuelle Kostenreduzierungsprogramm zielt bereits darauf ab, bis 2030 weltweit bis zu 55.000 Arbeitsplätze abzubauen. BT reiht sich damit in das Bild von Unternehmen wie Sainsbury's, Marks & Spencer und dem Primark-Eigentümer Associated British Foods ein, die ebenfalls unter den gestiegenen Abgaben leiden. Kirkby unterstrich die Notwendigkeit, sich auf die neuen inflationären Herausforderungen einzustellen und die bereits existierenden Transformationspläne zügiger umzusetzen, was auch Preisanpassungen umfassen könnte. Die Ankündigung erfolgte zeitgleich mit einer Senkung der Jahresumsatzprognose von BT, was einen Rückgang der Aktien um 6% zur Folge hatte. Der Vorsteuergewinn fiel in den ersten sechs Monaten bis zum 30. September um 10% auf 967 Millionen Pfund, während die Umsätze um 3% auf 10,1 Milliarden Pfund zurückgingen. Dies wird auf ein schwieriges Handelsumfeld außerhalb Großbritanniens sowie auf den reduzierten Verkauf weniger profitabler Produkte zurückgeführt. Die Unternehmensführung bestätigte jedoch die Zielvorgaben für das operative Ergebnis, das unverändert bei rund 8,2 Milliarden Pfund bleiben soll. BT verzeichnete einen Rückgang seiner Belegschaft um über 2.000 Mitarbeiter auf 118.000, was zu Einsparungen von 433 Millionen Pfund in der ersten Jahreshälfte führte.