17. November, 2024

Lexikon

Bruttowertschöpfung

Bruttowertschöpfung ist ein wesentlicher Begriff aus der volkswirtschaftlichen Analyse, der den Gesamtwert der Produktion eines Unternehmens oder einer Volkswirtschaft misst, indem er den Wert der produzierten Güter und Dienstleistungen abzüglich der Kosten für Vorleistungen erfasst. Dieser Indikator ist ein entscheidendes Maß für die Leistungsfähigkeit und Produktivität eines Wirtschaftssystems.

Die Berechnung der Bruttowertschöpfung beinhaltet die Summe aller Wertschöpfungen, die bei der Produktion eines Gutes oder einer Dienstleistung entstehen. Sie umfasst sowohl die direkte Wertschöpfung durch den direkten Beitrag einer Branche oder eines Unternehmens zur Produktion, als auch die indirekte Wertschöpfung durch Vorleistungen anderer Industriezweige.

Die Bruttowertschöpfung ist eine Schlüsselgröße für die Bewertung der Wirtschaftsleistung eines Landes oder eines Sektors und ermöglicht Vergleiche über verschiedene Länder und Zeiträume hinweg. Sie kann als Indikator für das Wachstumspotenzial und die Wettbewerbsfähigkeit einer Wirtschaft dienen.

Im Rahmen der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung wird die Bruttowertschöpfung als eine der Hauptkomponenten des Bruttoinlandsprodukts (BIP) erfasst. Das BIP misst den Gesamtwert aller Güter und Dienstleistungen, die innerhalb eines bestimmten geografischen Gebiets in einem bestimmten Zeitraum produziert werden. Die Bruttowertschöpfung stellt dabei den Teil des BIPs dar, der von den Unternehmen oder der Wirtschaft selbst geschaffen wird, und nicht von Vorleistungen abhängt.

Die Bruttowertschöpfung wird oft in Kombination mit anderen wirtschaftlichen Indikatoren wie dem Beschäftigungsniveau und der Arbeitsproduktivität betrachtet, um ein umfassendes Bild der Wirtschaftsleistung zu erhalten. Sie dient auch als Grundlage für die Berechnung anderer wichtiger Indikatoren wie dem Bruttoanlageinvestitionsanteil und dem Nettoexportanteil.