Der unerwartete Teilschaden der Dresdner Carolabrücke Anfang September 2024 hat ein drängendes Thema erneut in den Fokus gerückt: den erheblichen Sanierungsbedarf bei Brücken in Deutschland. Während hierbei glücklicherweise niemand zu Schaden kam, ist das Unglück eine ernste Erinnerung an den katastrophalen Einsturz der Morandi-Brücke in Genua vor sechs Jahren, der 43 Menschenleben forderte und massives Verkehrschaos sowie wirtschaftliche Schäden verursachte.
Bereits einen Tag nach dem Beinahe-Desaster in Dresden reagierte das Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Minister Volker Wissing verwies in einem Statement auf die dringende Notwendigkeit, 4.000 Brücken zu modernisieren – etwa eine Fläche von 3,2 Millionen Quadratmetern. Ambitioniert sollen bis Ende 2024 bereits 30 Prozent der Modernisierungen abgeschlossen sein.
Ein Blick zurück zeigt, dass bereits 2014 das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln auf die schlechte Infrastruktur hinwies. Von den bundesdeutschen 39.000 Brücken wurden damals knapp die Hälfte nur als "befriedigend" bewertet – 12 Prozent als "nicht ausreichend" und zwei Prozent als "ungenügend".
Vor diesem Hintergrund bleibt festzustellen, dass die Herausforderungen im Brückenbau langfristig bestehen werden. Einer der führenden Akteure in diesem Bereich ist die österreichische PORR Group, die auf mehr als 100 Jahre Erfahrung zurückblicken kann. Brückenbau wird häufig als Königsdisziplin im Ingenieurwesen angesehen, da diese Bauwerke zahlreichen dynamischen Belastungen standhalten müssen und hohe Sicherheitsanforderungen erfüllen.
PORR setzt auf das Prinzip "Alles aus einer Hand" und bietet ein breites Spektrum an Leistungen, von Stahl- und Spannbetonbrücken bis hin zu Sanierungsarbeiten. Die Projekte erstrecken sich über anspruchsvolle Arbeiten wie die Bestandssicherung der Luegbrücke an der Brennerautobahn oder die Generalinstandsetzung der Ludwigsbrücken in München.
Besonders beeindruckend ist das Projekt der Salzbachtalbrücke nahe Wiesbaden. Nachdem die alte Brücke gesprengt wurde, gelang es PORR, die neue Südbrücke innerhalb von 20 Monaten fertigzustellen. Der Abschluss der parallel verlaufenden Nordbrücke ist für Mitte des nächsten Jahres geplant.
Zudem ist wichtig zu betonen, dass es in Deutschland rund 130.000 Brücken gibt, von denen ein erheblicher Teil ebenfalls dringend sanierungsbedürftig ist. Die Aufgaben im Brückenbau bleiben somit nicht nur umfangreich, sondern bieten auch ein erhebliches Potenzial für Bauunternehmen wie PORR.