22. Januar, 2025

Wirtschaft

Brücken bauen zwischen den Wirtschaftsmächten: Ein Gespräch mit Goldman Sachs CEO

Brücken bauen zwischen den Wirtschaftsmächten: Ein Gespräch mit Goldman Sachs CEO

Inmitten geopolitischer Spannungen und wirtschaftlicher Unsicherheiten betont David Solomon, CEO von Goldman Sachs, die Notwendigkeit verbesserter Beziehungen zwischen den USA und China. Diese beiden Giganten der Weltwirtschaft müssten ihre bilateralen Beziehungen stärken, um ein stabiles globales Finanzumfeld zu gewährleisten. Solomons Kommentare kamen während eines Interviews mit CNBC beim Weltwirtschaftsforum in Davos – nur wenige Tage nach dem Amtsantritt von Donald Trump als US-Präsident, der umgehend angedroht hatte, neue Zölle auf Importe aus China und der Europäischen Union zu erheben.

Solomon erkennt in der Neugestaltung von Handelsvereinbarungen ein Potenzial zur Förderung des US-amerikanischen Wachstums, solange dies mit Bedacht und in einer angemessenen Geschwindigkeit erfolgt. Er stellt die Frage nach der Balance: „Wie weit? Wie schnell, wie durchdacht?“ Dies reflektiert die Herausforderung, vor der die Handelsdiplomatie steht.

Goldman Sachs selbst ist tief in China verwurzelt, mit Büros in Beijing, Shanghai und Shenzhen. Erst 2021 erhielt die Investmentbank die Genehmigung, die vollständige Kontrolle über ihr Wertpapiergeschäft auf dem chinesischen Festland zu übernehmen. Diese Präsenz könnte entscheidend sein, wenn es um die Anbahnung neuer Handelswege und Investitionen geht.

Solomon brachte außerdem zum Ausdruck, dass er für das Jahr 2025 mit einem signifikanten Anstieg der Deal-Aktivitäten rechnet. Schon im letzten Monat prognostizierte er bei einer Reuters-Konferenz, dass das Geschäft mit Aktien die 10-Jahres-Durchschnittswerte in diesem Jahr übertreffen könnte.