Nach dem wohl intensiven Wahlkampf positioniert sich der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst für ein gemeinschaftliches Handeln zur Regierungsbildung. Der CDU-Politiker betonte, dass die Bevölkerung sich für einen politischen Wandel ausgesprochen habe. Deshalb sieht er nun die politische Mitte gefordert, um aufeinander zuzugehen, Brücken zu schlagen und Lösungen für die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger zu bieten. Nur so, führt Wüst aus, könne man die extremen Ränder der Gesellschaft wieder einfangen.
Besonders herausfordernd erscheint die Frage, ob dieser Politikwechsel mit der SPD als derzeitiger Kanzlerpartei umsetzbar ist. Wüst räumt ein, dass dies kein einfacher Prozess sei, da die Herausforderungen groß seien. Er ruft alle Beteiligten dazu auf, gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Die SPD, so erwartet er, werde ihre Wahlergebnisse in ehemaligen Hochburgen analysieren müssen, um zu verstehen, wohin sich ihre Wähler orientiert haben.
Trotz der Tatsache, dass die Union bei der Bundestagswahl als stärkste Kraft abschneiden konnte, ist sie auf einen Koalitionspartner angewiesen, um eine stabile Regierung zu formen. Rechnerisch gesehen wäre eine Regierungszusammenarbeit mit der SPD möglich, jedoch schloss die CDU eine Kooperation mit der AfD kategorisch aus. Der Weg in eine neue politische Ära scheint nur gemeinsam, über konstruktive Kompromisse, möglich.