Brown-Forman kürzt Personal und schließt Fassproduktion

Der Spirituosenriese Brown-Forman hat angekündigt, seine weltweite Belegschaft um rund 12 % zu reduzieren und seine Produktionsstätte für Fässer in Louisville zu schließen. Diese Maßnahmen dienen der Kostensenkung, da amerikanische Whiskeyhersteller mit veränderten Konsumententrends und drohenden Zollerhöhungen konfrontiert sind. Brown-Forman, bekannt für die Marke Jack Daniel’s Tennessee Whiskey, plant jährliche Kosteneinsparungen von 70 bis 80 Millionen US-Dollar, von denen ein Teil wieder in die Wachstumsstrategie des Unternehmens investiert werden soll. Die Schließung der Küferei, die für das Lagern und Reifen der Spirituosen entscheidend ist, betrifft etwa 210 Mitarbeiter und soll bis April 2025 abgeschlossen sein. Neben diesen Maßnahmen gibt es Veränderungen im Führungsteam: Jeremy Shepherd übernimmt die Rolle des Chief Marketing Officers. Das Unternehmen betont, dass die Umstrukturierungen notwendig seien, um weiterhin zukunftsgerichtete Investitionen tätigen zu können. Im abgelaufenen Halbjahr verzeichnete Brown-Forman einen Umsatzrückgang um 5 %, der auf den Verkauf von Marken wie Finlandia und Sonoma-Cutrer zurückzuführen sei. Trotz der herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erwartet CEO Lawson Whiting für das restliche Geschäftsjahr positive Entwicklungen. Die Kürzungen erfolgen zu einem Zeitpunkt, an dem die amerikanische Whiskeyindustrie mit großen Lagerbeständen und sich ändernden Konsumgewohnheiten zu kämpfen hat. Ein erneuter Handelskonflikt mit der EU könnte zusätzliche Belastungen durch Zölle mit sich bringen.