Die Technologiewelt ist im Aufruhr, denn Broadcom hat sich mit neuer Prognose erfolgreich in die Liga der Billionen-Dollar-Unternehmen katapultiert. Während das Unternehmen mit seiner jüngsten Quartalsberichterstattung Optimismus auslöste, scheint dieser Glanz für den bisherigen Glücksspieler Nvidia ein wenig zu verblassen.
In nur zwei Tagen stieg der Börsenwert von Broadcom um beeindruckende 38 Prozent, während Nvidia von diesem Höhenflug nicht profitieren konnte und etwa vier Prozent an Wert verlor. Der Markt bleibt jedoch stark differenziert: Nach dem Handelsschluss am Montag lag Nvidia weiterhin mit einer Marktkapitalisierung von etwa 3,3 Billionen US-Dollar weit vor Broadcoms rund 1,2 Billionen US-Dollar. Dennoch hat sich Broadcom durch den Kurssprung auf faszinierende Höhen begeben und notiert nun bei mehr als 38 Mal den für die nächsten vier Quartale erwarteten Gewinn – dem höchsten jemals für das Unternehmen registrierten Vielfachen.
Ein entscheidender Faktor für Broadcoms Auftrieb ist sein diversifiziertes Halbleitergeschäft, das insbesondere im Bereich künstlicher Intelligenz neue, vielversprechende Wachstumschancen bietet. Das Unternehmen liefert wichtige Netzwerkprozessoren für große Rechenzentren, die auch von Nvidia-Chips angetrieben werden. Darüber hinaus pflegt Broadcom erfolgreiche Partnerschaften mit technologischen Schwergewichten wie Google und Meta, die ihre eigenen KI-Chips entwickeln.
CEO Hock Tan sorgt mit optimistischen Aussichten für weitere Aufbruchsstimmung. Seinen Angaben zufolge sollen die drei größten Tech-Kunden des Unternehmens bis zum Fiskalende 2027 zwischen 60 und 90 Milliarden US-Dollar in den Erwerb von ASIC-Chips und Netzwerkkomponenten investieren, Bereichen, in denen Broadcom eine führende Rolle spielt. Diese Projektionen könnten wiederum als Herausforderung für Nvidias zukünftige Wachstumsfähigkeit gelten.