Broadcom blickt optimistisch in die Zukunft, angetrieben von einem enormen Wachstum im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). Das Unternehmen prognostiziert für das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres eine Umsatzsteigerung von 65 Prozent bei KI-Produkten, womit es das generelle Wachstum im Halbleitersektor von geschätzten 10 Prozent deutlich übertrifft. Diese erfreulichen Neuigkeiten wurden am Donnerstagabend während einer Telefonkonferenz bekannt gegeben. Ein weiterer Grund zur Freude: Der Markt für KI-Komponenten, die speziell für Rechenzentren entwickelt werden, könnte bis zum Geschäftsjahr 2027 auf 90 Milliarden Dollar anwachsen. Dies wirkte sich bereits positiv auf die Aktie aus, die am Freitag ein Rekordhoch erreichte. Der Wert stieg um etwa 20 Prozent auf bis zu 220 Dollar, was im laufenden Jahr einem Gesamtzuwachs von 94 Prozent entspricht. Die Börsenbewertung von Broadcom übersteigt damit die Marke von einer Billion Dollar. Wie Nvidia profitiert auch Broadcom erheblich von der steigenden Nachfrage im KI-Sektor. Diese Entwicklung erfordert erhebliche Investitionen von Technologieunternehmen in Datenzentren. Broadcom-Chef Hock Tan verkündete zudem, dass zwei neue "Hyperscaler-Kunden" gewonnen werden konnten, was auf die Beliebtheit ihrer Produkte in der Daten- und Serverzentrums-Branche hinweist. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023/24 verzeichnete Broadcom einen Umsatzsprung von 44 Prozent auf 51,6 Milliarden Dollar, während der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen um 37 Prozent auf 31,9 Milliarden Dollar anstieg. Jedoch sank das Nettoergebnis auf 5,9 Milliarden Dollar, wofür insbesondere erhöhte Abschreibungen, F&E-Kosten sowie Zinsaufwendungen verantwortlich gemacht wurden. Der Ausblick für das erste Quartal ist mit einem Umsatzziel von 14,6 Milliarden Dollar bei einer operativen Marge von 66 Prozent weiter positiv. Analysten wie JPMorgan und Bernstein Research loben Broadcoms starke Zahlen und zweckdienliche Zukunftsaussichten. Kursziele wurden entsprechend angehoben, wobei JPMorgan bei 250 Dollar liegt und UBS bei 220 Dollar.