Die Aktien von Broadcom stehen derzeit unter erheblichem Druck, nachdem das Unternehmen eine eher enttäuschende Umsatzprognose für das vierte Quartal veröffentlicht hat. Dies überschattet den Umstand, dass die Gewinnzahlen die Markterwartungen übertrafen. Der Futurum-Group-CEO Daniel Newman beleuchtet im Morning Brief die jüngsten Ergebnisse des Chipherstellers und gibt einen Überblick über dessen Gesamtprognose inmitten des intensivierten Wettlaufs im Bereich Künstliche Intelligenz (KI).
„Offensichtlich war die Wall Street nicht zufrieden. Sie hatten eine Art übergroßer Zahl erwartet... Dies ist jedoch teilweise auch eine Geschichte über die Diversifikation des Geschäfts. Die KI-Sparte zeigt Leistung. Broadcom wird dabei helfen, einige komplizierte Netzwerkprobleme zu lösen. Und selbstverständlich sind diese Beschleuniger, diese KI-Prozessoren, der Bereich, in dem Broadcom an vorderster Front steht. Sie haben einige wirklich wichtige Designs gewonnen“, erklärt Newman gegenüber Yahoo Finance.
Er betont, dass das Kernsegment des Unternehmens Schwierigkeiten hatte, was jedoch kein exklusives Problem von Broadcom sei, sondern ein marktweites, makroökonomisches Phänomen. Positiv hervorzuheben ist die Übernahme von VMware, die Newman als „wirklich starken Schachzug“ bezeichnet. Insgesamt schätzt er Broadcom als „gut bewertet“ ein. Die Erwartungen an eine explosive Spitzenleistung im KI-Bereich wurden zwar nicht erfüllt, aber das Kerngeschäft zeigt Anzeichen, sich in den kommenden Quartalen wieder zu erholen.
Angesichts eines ungebremsten Anstiegs im KI-Sektor sieht Newman weiteres Potenzial für Broadcom, mehr Hyperscaler zu akquirieren. „Unsere Prognosen für den Chipherstellermarkt zeigen, dass dieser Beschleunigermarkt den GPU-Markt in den nächsten fünf Jahren um etwa 15% bis 20% übertreffen wird... Durchweg wissen wir, dass diese KI-Beschleuniger große Fortschritte machen werden.“