Der Chipgigant Broadcom zeigt sich für das aktuelle zweite Quartal erstaunlich zuversichtlich. Der Umsatz in den drei Monaten bis Ende April dürfte verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um beachtliche 20 Prozent auf 14,9 Milliarden US-Dollar ansteigen, erklärte der Apple-Partner kürzlich in San Jose. Diese Prognose übertrifft die bisherigen Erwartungen der Analysten, die mit einem gemäßigteren Wachstum gerechnet hatten. Dies führte dazu, dass die Aktie von Broadcom, die in den letzten Monaten unter Druck stand, im nachbörslichen Handel bis zu zehn Prozent zulegte.
Etwa zwei Drittel des Umsatzes sollen als bereinigtes operatives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im Unternehmen verbleiben. Der Konzern profitiert, ähnlich wie der Mitbewerber Nvidia, erheblich vom KI-Aufschwung und den großen Investitionen der Techbranche in Datenzentren. Diese Investitionen sind notwendig, um die enorme Datenflut für große KI-Sprachmodelle zu bewältigen und neue KI-basierte Geschäftsfelder zu entwickeln.
Im ersten Geschäftsquartal, das Ende Januar endete, stieg der Umsatz von Broadcom um 25 Prozent auf gut 14,9 Milliarden Dollar. Die bereinigte operative Marge erreichte beeindruckende 68 Prozent. Der Nettogewinn betrug 5,5 Milliarden Euro, was einem Plus von 4,2 Milliarden Dollar im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Die Broadcom-Aktie hat seit ihrem Rekordhoch im Dezember fast 30 Prozent eingebüßt. Trotzdem gehört das Wertpapier dank des KI-Trends in den letzten drei Jahren zu den stärksten Technologiewerten in den USA. Seit Frühjahr 2022 hat sich die Marktkapitalisierung des Unternehmens zuletzt auf mehr als 840 Milliarden Dollar verdreifacht.