Broadcom hat sich einen Platz im elitären Club der Billionen-Dollar-Unternehmen gesichert. Bis 2027 könnten Umsätze zwischen $60 und $90 Milliarden allein aus dem Geschäft mit künstlicher Intelligenz generiert werden, was an der Wall Street für erhebliches Aufsehen sorgt. In den letzten vier Wochen hat die Aktie um über 30% zugelegt, getrieben durch den sprunghaften Anstieg des AI-Umsatzes von $3 Milliarden auf über $12 Milliarden innerhalb eines Jahres.
Analysten sind optimistisch und betonen, dass Broadcom von technologischen Marktführern bevorzugt wird, die nach kostengünstigeren Alternativen zu den hochpreisigen Prozessoren von Nvidia suchen. Weniger begeistert zeigt sich allerdings Alex Coffey von Charles Schwab. Er glaubt, dass der Wert bereits zu stark gestiegen sei, um noch als klassische AI-Gelegenheit zu gelten. Coffey sieht Broadcom weiter als Gewinner, der von Analysten bisher unterschätzt wurde.
Ein markanter Wandel bei Broadcom ist zu beobachten: Vom soliden Wertentwickler entwickelt sich das Unternehmen nun zu einem Wachstumsunternehmen mit hohem Potential. Im vierten Quartal konnte Broadcom einen Umsatzanstieg von 51% auf $14,05 Milliarden verbuchen; das Gesamtjahreswachstum beträgt ganze 44%. Diese Zahlen zeigen eindeutig den Übergang zu einem hochdynamischen Wachstumsunternehmen.
Neben einem soliden Kernsegment im Bereich der Chipherstellung, das unter anderem Apple als Großkunden umfasst, zieht Broadcom zunehmend Interesse mit seinen generativen AI-Chips von Unternehmen wie Meta Platforms, Amazon, Microsoft und Alibaba an. Zudem diversifiziert Broadcom seine Einnahmenquellen über den Hardware-Verkauf hinaus. Die Übernahme von VMware für $69 Milliarden stärkt besonders die Software-Sparte, die im Jahr 2024 mit $21,5 Milliarden bereits 44% des Gesamtumsatzes ausmacht.