In der Finanzwelt sorgte Broadcom jüngst für Aufsehen, als ein Analyst von einer großen Investmentbank seine Einschätzungen zu dem Unternehmen deutlich nach oben korrigierte. Dies geschah im Anschluss an beeindruckende Umsatzziele, die das Management für das Jahr 2027 in einer jüngsten Telefonkonferenz bekannt gab.
Der UBS-Analyst Timothy Arcuri überarbeitete am Montag seine Prognose für den Aktienkurs von Broadcom von ursprünglich 220 auf nunmehr 270 US-Dollar je Aktie, während er seine positive Einstellung weiterhin aufrechterhält. Üblicherweise führen solche Entwicklungen dazu, dass ein Analyst die Aktie herunterstuft oder das Kursziel neu anpasst – Arcuri entschied sich für Letzteres. Nach intensiver Analyse von Broadcoms Angaben zum adressierbaren Marktpotenzial und einer Neubewertung der Perspektiven im Bereich der benutzerdefinierten Rechen- und KI-Netzwerkgeschäftsmodelle, hob er seine AI-Umsatzprognosen an.
Speziell erhöhte Arcuris Team seine Schätzungen für den Gewinn je Aktie (EPS) von Broadcom bis 2026 um 20% und bis 2027 sogar um erstaunliche 40%. Interessanterweise rechnet Arcuri nicht mit einer spürbaren Verlangsamung des KI-bezogenen Umsatzwachstums, selbst wenn 2024 und voraussichtlich 2025 starke Anstiege verzeichnet werden. Stattdessen gab Broadcom optimistische Prognosen von 60 bis 90 Milliarden US-Dollar an KI-bezogenen Umsätzen für das Jahr 2027 aus, verglichen zu nur 12,2 Milliarden US-Dollar im Fiskaljahr 2024.
Arcuri bemerkte, dass seine Schätzungen durchaus konservativ sein könnten, falls Broadcom es schafft, mehr Kunden für sein Geschäft mit kundenspezifischen ASICs zu gewinnen. Kürzlich spekulierte eine Technologiepublikation, dass Apple in Erwägung zieht, mit Broadcom an einer maßgeschneiderten Server-Chip-Lösung namens Baltra für Apple Intelligence-Anwendungen zusammenzuarbeiten. Sollte dies Realität werden, könnte sich der adressierbare Markt 2027 von 60 bis 90 Milliarden US-Dollar signifikant erweitern.