Broadcom hat Investoren zuletzt mit einem beeindruckenden Kursanstieg von 25 Prozent überrascht, nachdem der Kurs zuvor um 40 Prozent zugelegt hatte, gefolgt von einer Korrektur. Das Unternehmen profitiert von seinem florierenden Geschäft mit speziellen Halbleitern, insbesondere im Bereich der AI-Chips. Die strategischen Übernahmen des Unternehmens erweisen sich dabei als Glücksgriff, insbesondere für AI-Produkte, die Hardware- und Softwarelösungen vereinen. Diese Stärke im AI-Segment führte dazu, dass Broadcom eine Marktkapitalisierung von über einer Billion US-Dollar erreichte und damit zur achtwertvollsten an US-Börsen gehandelten Firma wurde. Ob der 25-prozentige Anstieg nachhaltig ist, bleibt unklar. Anleger fragen sich nun, ob sie Gewinne mitnehmen oder weiterhin in das Halbleiterunternehmen investieren sollten. Broadcom verzeichnete einen signifikanten Kurssprung von 24 Prozent nach der Verkündung der Ergebnisse des vierten Quartals 2024 am 12. Dezember, in welchem der Umsatz aufgrund eines Anstiegs der AI-Einnahmen um 220 Prozent um 51 Prozent auf 14 Milliarden US-Dollar anstieg. Ein Analyst der Bank of America sieht in der AI-Nachfrage weiteres Potenzial und stufte die Aktie hoch ein. Dies spiegelt die Erwartung wider, dass Broadcom von diesem Trend im ersten Halbjahr 2025 erheblich profitieren könnte. Die jüngste Volatilität der Aktie macht kurzfristige Kurse jedoch schwer vorhersehbar. Die beeindruckende Umsatzsteigerung von 51 Prozent im vierten Quartal setzt sich im gesamten Geschäftsjahr 2024 fort, wobei der Gesamtumsatz um 44 Prozent auf 52 Milliarden US-Dollar wuchs. Allerdings führte die verstärkte Fokussierung auf AI zu einem Anstieg der Ausgaben für Forschung und Entwicklung um 77 Prozent. Zudem erhöhten sich die Betriebsausgaben durch die Finanzierung des Kaufs von VMWare, wodurch der Nettogewinn für 2024 auf 5,9 Milliarden US-Dollar sank, im Vergleich zu 14 Milliarden US-Dollar im Vorjahr. Ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 184 scheint, angesichts der gestiegenen Betriebsausgaben, hoch, während ein erwartetes KGV von 36 als repräsentativer angesehen wird. Mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 21 erscheint Broadcom teuer bewertet, ähnlich wie andere AI-fokussierte Unternehmen wie Nvidia.