Die durchschnittlichen Hauspreise im Vereinigten Königreich erreichten im Oktober ein neues Rekordniveau, knapp unter der Marke von 294.000 £, wie ein aktueller Index zeigt. Laut Halifax stiegen die Hauspreise im Oktober um 0,2 %, was den vierten monatlichen Anstieg in Folge darstellt. Damit setzte sich die positive Dynamik der letzten Monate fort und übertraf die Spitze vom Juni 2022, als der durchschnittliche Preis auf 293.507 £ kletterte.
Die jährliche Wachstumsrate der Immobilienpreise erreichte 3,9 %, ein leichter Rückgang verglichen mit den 4,6 % im September. Amanda Bryden, die bei Halifax für Hypotheken verantwortlich ist, betonte, dass die Hauspreise trotz der vorhandenen wirtschaftlichen Herausforderungen nur geringfügig gefallen sind. "Trotz der Belastung durch höhere Zinsen haben sich die Hauspreise in den letzten zweieinhalb Jahren weitgehend stabilisiert."
Der Markt zeigt jedoch Anzeichen von Belebung, denn die jüngste Zahl an neuen Hypothekenverträgen erreichte den höchsten Stand seit zwei Jahren. Dies basiert auch darauf, dass die durchschnittlichen Hypothekenzinsen seit dem Frühjahr kontinuierlich gesunken sind. Nichtsdestotrotz stellen Kreditbeschränkungen weiterhin eine Herausforderung für viele Käufer dar, so Bryden, insbesondere durch politische Maßnahmen wie erhöhte Stempelsteuer für Zweitkäufer.
Alice Haine, Finanzanalystin bei Bestinvest, einer Online-Investmentplattform, wies auf die gemischten Zukunftsaussichten hin. Zwar erlebte der britische Wohnungsmarkt im Sommer einen Aufschwung, doch bleibe die weitere Entwicklung unsicher. Sie hob zudem hervor, dass volatile Swap-Sätze im Anschluss an den Haushalt das Risiko erhöhter Kreditkosten mit sich bringen könnten.