Der britische Einzelhandel musste im Oktober einen weiteren Dämpfer hinnehmen, wie das Statistikamt ONS am Freitag in London mitteilte. Die Erlöse der Branche sanken im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent. Die schwache Entwicklung überraschte Analysten, die im Schnitt einen Anstieg um 0,4 Prozent erwartet hatten.
Auch die bereits bekannten Zahlen für den Vormonat September wurden nach unten korrigiert. Statt eines Rückgangs um 0,9 Prozent ergab sich nun ein Umsatzrückgang von 1,1 Prozent im Monatsvergleich.
Im Jahresvergleich meldete das Statistikamt für Oktober einen deutlichen Rückgang von 2,7 Prozent. Besonders stark waren die Einbußen im Geschäft mit Textilien und Haushaltswaren. Auch der Verkauf von Kraftstoffen verzeichnete überdurchschnittlich starke Umsatzrückgänge.
Die enttäuschenden Zahlen alarmieren Experten, da der britische Einzelhandel bereits seit einiger Zeit mit verschiedenen Herausforderungen zu kämpfen hat. Der Brexit und die Unsicherheit über die zukünftige Handelsbeziehung zur Europäischen Union sowie der zunehmende Wettbewerb durch Online-Händler stellen große Belastungen dar.
Der Einzelhandel hofft nun auf das Weihnachtsgeschäft, um die Umsätze in den kommenden Monaten wieder anzukurbeln. Es bleibt abzuwarten, ob diese Erwartungen erfüllt werden können.