Der britische Unternehmenssektor sieht sich im November einer unerwartet deutlichen Stimmungseintrübung gegenüber. Jüngste Daten von S&P Global zeigen, dass der Einkaufsmanagerindex um 1,9 Punkte gefallen ist. Mit nur 49,9 Punkten liegt er damit nun knapp unterhalb der Marke, die Wachstum von Schrumpfung trennt. Experten hatten lediglich einen leichten Rückgang auf 51,7 Punkte erwartet.
Je erstaunlicher sind diese Zahlen, da sie auf einen leichten Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität im Vereinigten Königreich hindeuten. Besonders der Dienstleistungssektor musste Federn lassen: Der entsprechende Index sank um 2,0 Punkte und liegt nun genau bei 50,0 Punkten. Auch die Industrie steht unter Druck, hier fiel der Indikator um 1,3 Punkte auf 48,6 Punkte.
Chris Williamson, Chefvolkswirt von S&P Global Market Intelligence, beschreibt die Lage als "düstere Lektüre" und hebt hervor, dass nach der Verabschiedung des Staatshaushalts erstmals seit über einem Jahr ein Produktionsrückgang verzeichnet wurde. Besonders besorgniserregend ist, dass die Beschäftigung nun bereits im zweiten Monat in Folge rückläufig ist.