08. Oktober, 2024

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Britische Wasserunternehmen im Abfluss: Strafen wegen Verfehlungen bei Umweltschutz und Wasserverlust

Britische Wasserunternehmen im Abfluss: Strafen wegen Verfehlungen bei Umweltschutz und Wasserverlust

Die britischen Wasserunternehmen stehen unter Druck, denn der Regulator Ofwat hat erhebliche Strafen in Höhe von 158 Millionen Pfund verhängt. Die Versäumnisse betreffen insbesondere die Reduzierung von Abwasserverschmutzungen und Wasserverlusten, ein Kernziel des Sektors für den Zeitraum 2020 bis 2025.

Die Umweltbilanz ist ernüchternd: Die Abwasservorfälle gingen lediglich um 2 Prozent zurück, während ambitionierte 30 Prozent angestrebt waren. Gleichzeitig fiel die Reduzierung des Wasserverlusts mit 6 Prozent deutlich geringer aus als das Ziel von 16 Prozent. Auch bei der Verringerung von Überschwemmungsfällen durch Abwasser hinken die Unternehmen mit einer Reduktion von nur 10 Prozent, verglichen mit einem Zielwert von 41 Prozent, dem Soll hinterher. Dies führte zu einem allgemeinen Rückgang der Kundenzufriedenheit.

David Black, CEO von Ofwat, betont, dass grundlegende Probleme bei Kultur und Führung in den Unternehmen angegangen werden müssen. Allein finanzielle Mittel reichen seiner Meinung nach nicht aus, um die von den Kunden berechtigterweise erwarteten nachhaltigen Verbesserungen zu erreichen. An die BBC wandte er sich mit der Kritik, dass die Unternehmen oft äußere Einflüsse, wie das Wetter oder gar ihre Kunden, für das Verfehlen der Ziele verantwortlich machten.

Insbesondere Thames Water hat trotz einer Leistungssteigerung im Vergleich zum Vorjahr die höchste Rückzahlung an die Kunden zu leisten, die sich auf 56,8 Millionen Pfund beläuft.