27. Dezember, 2024

Wirtschaft

Britische Verbraucher trotzen Kostenkrise mit strategischem Einkaufsverhalten

Britische Verbraucher trotzen Kostenkrise mit strategischem Einkaufsverhalten

Eine neue Untersuchung von Barclays Consumer Spend zeigt, dass Verbraucher in diesem Jahr voraussichtlich durchschnittlich 236 Pfund in den Boxing-Day-Verkäufen ausgeben werden. Der Großteil dieser Ausgaben wird online getätigt. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf stolze 4,6 Milliarden Pfund. Fast die Hälfte der Befragten gab an, dass die aktuelle Lebenshaltungskostenkrise ihre Einkäufe nach Weihnachten beeinflusst. Dennoch liegt der prognostizierte Durchschnittswert pro Person um 50 Pfund höher als vor der Pandemie, was teilweise auch auf die Inflation zurückzuführen ist. Trotz finanzieller Belastungen planen viele, sich auf praktische, verderbliche und notwendige Artikel wie Lebensmittel und Küchenutensilien zu konzentrieren. 65% der Käufer beabsichtigen, den Großteil ihres Budgets online auszugeben, ein leichter Anstieg gegenüber den 63,9% des Vorjahres. Ein Viertel der Befragten plant allerdings, vorwiegend im Laden einzukaufen, ein Anstieg um 11% im Vergleich zum letzten Jahr. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass große Einzelhändler wie Next, Marks & Spencer und John Lewis entschieden haben, ihre physischen Geschäfte am Boxing Day geschlossen zu halten. Karen Johnson, Leiterin des Einzelhandels bei Barclays, äußerte sich optimistisch: "Trotz der anhaltenden Kostenbelastungen ist es erfreulich, dass Verbraucher aktiv an den Verkäufen teilnehmen werden. In diesem Jahr beobachten wir eine Verschiebung hin zu Praktikabilität und Nachhaltigkeit." Der Wunsch, beim Einkaufen soziale Interaktion zu genießen und Produkte physisch begutachten zu können, treibt viele Verbraucher zurück in die Läden. Besonders stark nachgefragt sind Küchenartikel, deren Absatz um 7% steigen soll, während der Kauf von Lebensmitteln um 5% zulegt. Ein Viertel der Konsumenten hat vor, nur essentielle Produkte zu kaufen. Auch der Trend, Geschenke über Reseller-Websites weiterzuverkaufen, findet mit einem Drittel großer Zustimmung.