Der britische Schatzkanzler Rachel Reeves hat Pläne angekündigt, im nächsten Jahr ein Gesetz zur Schaffung riesiger Pensionsfonds mit einem Volumen von 1,3 Billionen Pfund auf den Weg zu bringen. Mit dieser Initiative verfolgt die neue Labour-Regierung das Ziel, private Investitionen zu fördern und das Wirtschaftswachstum anzukurbeln.
Reeves erklärte auf Bloomberg TV, dass sie mit ihrem Vorhaben erfolgreiche Modelle aus Australien, Kanada und den USA nachahmen möchte. Die Bildung solcher Megafonds soll nicht nur Skaleneffekte und höhere Renditen für die Sparer ermöglichen, sondern auch das dringend benötigte langfristige Wachstum in Großbritannien unterstützen. Große Fonds mit einem Volumen von mindestens 25 Milliarden Pfund sollen ermöglicht werden, um höhere Investitionsrisiken einzugehen und umfangreichere Investitionen zu tätigen.
Die Regierung erhofft sich durch die Schaffung dieser Megafonds eine Freisetzung von zusätzlich 80 Milliarden Pfund privaten Kapitals, das in Infrastruktur sowie in neue und wachsende Unternehmen fließen soll. Diese Pläne sind Bestandteil der wirtschaftspolitischen Strategie der Labour-Partei, die sich schon im Wahlkampf auf die Fahnen geschrieben hatte, Großbritannien nach der Wahl im Juli wieder aufzubauen.
Reeves' Aussagen zur Budgetpolitik, die finanziellen Stabilität und Wachstumsförderung in den Vordergrund stellt, haben bereits im Vorfeld ihrer mit Spannung erwarteten Rede im Mansion House Interesse geweckt. Die Regierungspläne beinhalten die Zusammenlegung von lokalen und multi-Arbeitgeber Pensionskassen im Wert von insgesamt 1,3 Billionen Pfund.
Experten bestätigen das Potenzial der Pläne: George Dibb vom Institute for Public Policy Research verweist auf die positiven Auswirkungen auf die Investitionsquote des Vereinigten Königreichs im internationalen Vergleich. Louise Hellem vom CBI lobt die Maßnahme mit den Worten, sie sei ein Gewinn sowohl für Investitionen als auch für die Sparer.