Die Behandlung von Diabetes und Fettleibigkeit zählt derzeit zu den gefragtesten Bereichen im Gesundheitswesen. Vor allem Novo Nordisks Ozempic und Wegovy sowie Eli Lillys Mounjaro und Zepbound haben sich als Blockbuster-Medikamente etabliert und erfreuen sich weiterhin wachsender Beliebtheit. Doch während Novo Nordisk und Lilly sich einen entscheidenden Vorsprung in der Gewichtskontrolle gesichert haben, drängen auch andere Pharmaunternehmen in dieses vielversprechende Marktsegment. Einer dieser aufstrebenden Akteure ist AstraZeneca. Der britische Pharmariese hat kürzlich vielversprechende Daten zu seinen eigenen Adipositas-Medikamentenkandidaten präsentiert, die Hoffnung auf zukünftige Durchbrüche wecken. Besonders spannend ist AstraZenecas AZD5004, eine orale Glucagon-like Peptide-1 (GLP-1) Therapie, die im Gegensatz zu den injizierbaren Lösungen der Konkurrenz steht. Während der ObesityWeek-Konferenz stellte AstraZeneca seine Fortschritte mit den Kandidaten AZD5004, AZD6234 und einer Kombination aus AZD6234 und AZD9550 vor. Erste klinische Studienergebnisse zeigten bei einer Dosierung von 50 mg AZD5004 einen durchschnittlichen Gewichtsverlust von 5,8 % der Patienten. Diese innovative orale Darreichungsform könnte eine Antwort auf die Abneigung vieler Patienten gegen injizierbare Medikamente sein. Doch auch wenn AstraZeneca mit seinen Entwicklungen viel Potenzial birgt, mahnen kluge Investoren zur Vorsicht. Ein genauer Blick auf die weitere Entwicklung und die umfassenden Daten aus laufenden Studien bleibt unverzichtbar, um die Chancen und Risiken realistisch einschätzen zu können.