Die britische Inflationsrate hat im Oktober eine überraschende Kehrtwende vollzogen und ist auf 2,3 Prozent gestiegen. Experten hatten im Durchschnitt lediglich mit einem Anstieg auf 2,2 Prozent gerechnet, nachdem die Rate im Vormonat bei moderaten 1,7 Prozent lag. Die Überschreitung der 2-Prozent-Marke rückt damit wieder in den Fokus der Geldpolitik, welche diesen Wert als wünschenswert erachtet.
Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise um 0,6 Prozent an. Auch hier hatten Analysten eine geringere Zunahme erwartet. Der Bereich Wohnen und Haushaltsdienstleistungen, insbesondere die Strom- und Gaspreise, trugen maßgeblich zu dieser Entwicklung bei, während auf der anderen Seite die Preise für Freizeit und Kultur sanken.
Die Erzeugerpreise stehen weiterhin unter Druck und verzeichneten einen Rückgang von 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese Entwicklung fiel weniger stark aus als die prognostizierten 1,1 Prozent. Trotz allem reagierte das britische Pfund positiv und gewann im Vergleich zu anderen wichtigen Währungen an Wert, gestärkt durch die neuen Wirtschaftszahlen.