Die britischen Immobilienpreise erreichten im Oktober ein neues Rekordniveau, wie ein führender Hypothekengeber berichtet. Der jüngste Anstieg der Immobilienwerte deutet darauf hin, dass niedrigere Hypothekenzinsen die Bedenken der Käufer im Vorfeld des Labour-Budgets Ende des Monats milderten.
Laut Halifax stieg der durchschnittliche Hauspreis um 0,2 % auf £293,999, was einen neuen Höchststand markiert. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete der Markt einen Anstieg von 3,9 %, obwohl das Wachstumstempo etwas langsamer als im September war. Der Immobilienmarkt bewegt sich von der Erholung in Richtung Wachstum, da sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stabilisieren.
Trotz gestiegener Steuern und dem Auslaufen eines Vergünstigungsprogramms ab April bleibt die Aktivität auf dem Immobilienmarkt lebhaft. Amanda Bryden von Halifax erklärt, dass trotz bestehender Erschwinglichkeitsprobleme die Zahl der neuen Hypotheken auf ein Zweijahreshoch gestiegen ist. Dazu trägt auch die kontinuierliche positive Einkommensentwicklung bei.
Die Bank of England plant, die Zinssätze erneut zu senken, was die Erschwinglichkeit weiter unterstützen könnte. Allerdings sind die Erwartungen bezüglich einer weiteren Senkung im Dezember gedämpft, da die im Budget angekündigten Maßnahmen von Schatzkanzlerin Rachel Reeves die Inflation befeuern könnten.
Während die Unsicherheiten rund um das Budget allmählich abklingen, stehen die Haushalte nun vor der größten Steuererhöhung seit 31 Jahren. Dies könnte Unternehmen dazu veranlassen, Löhne zu senken oder Einstellungen zu reduzieren, was den jüngsten Einkommenszuwachs gefährden könnte. Zuvor hatte Nationwide Building Society berichtet, dass die Hauspreise im Oktober kaum gestiegen waren, da Käufer angesichts der Fiskalpläne zögerten. Auch im Bauwesen wurden Rückgänge verzeichnet, wie eine S&P-Umfrage zeigt.