Während die britischen Einzelhändler im Oktober einen unerwarteten Rückgang der Verkaufszahlen hinnehmen mussten, trübte die Unsicherheit vor dem Herbst-Budget die Kauflaune der Konsumenten. Dies geht aus den offiziellen Zahlen des Office for National Statistics (ONS) hervor. Besonders die Bekleidungsgeschäfte litten unter einem Absatzschwund. Laut Branchenberichten hielt das milde Oktoberwetter viele Käufer davon ab, neue warme Winterkleidung zu erwerben. Das Resultat: Ein Minus der Einzelhandelsumsätze um 0,7%, nachdem im September noch ein geringes Plus von 0,1% verzeichnet wurde – allerdings von einer ebenfalls revidierten Schätzung von 0,3% nach unten korrigiert. Wirtschaftsanalysten hatten einen deutlich moderateren Rückgang um lediglich 0,3% prognostiziert. Entsprechend überrascht zeigte sich die ONS-Chefstatistikerin Hannah Finselbach: „Nach drei Monaten des Wachstums sind die Einzelhandelsverkäufe im Oktober zurückgegangen. Besonders schwach entwickelten sich die Bekleidungsgeschäfte, doch insgesamt hielt sich der Verbraucher mit Käufen im Vorfeld des Budgets zurück.“ Dennoch lasse sich ein positiver Trend erkennen, der auf längere Sicht wachse. Im dreimonatigen und jährlichen Vergleich seien die Einzelhandelsumsätze steigend, wenngleich sie noch immer unter dem Niveau vor der Pandemie liegen.