Britische Automobilproduktion weiterhin auf Talfahrt

Die britische Automobilindustrie steht erneut vor Herausforderungen, da die Zahl der produzierten Fahrzeuge in Großbritannien nun bereits den achten Monat in Folge gesunken ist, wie aus den neuesten Zahlen der Society of Motor Manufacturers and Traders (SMMT) hervorgeht. Im Oktober dieses Jahres produzierten die britischen Fabriken 15,3 % weniger Autos als im Vergleich zum Oktober des Vorjahres. Insgesamt wurden zwischen Januar und Oktober 2024 670.346 Einheiten gefertigt, was einem Rückgang von 10,8 % gegenüber dem gleichen Zeitraum 2023 entspricht. Der Rückgang wird vor allem auf den Einbruch der Exporte zurückgeführt, wie die SMMT mitteilte. Der britische und der europäische Markt für Neuwagen zeigen Schwächen. Während die heimische Produktion um 5,3 % anstieg, verringerte sich der Export um 14,8 %, was 89.095 weniger ins Ausland gelieferte Fahrzeuge bedeutet. Ein Lichtblick inmitten dieser Herausforderungen ist die Umstellung der Werke: Rund ein Drittel der in Großbritannien hergestellten Fahrzeuge im Oktober waren batterieelektrische, Plug-in-Hybrid- und Hybrid-Elektrofahrzeuge. Mike Hawes, Geschäftsführer der SMMT, äußerte sich besorgt über die gegenwärtige Lage der Automobilindustrie: „Diese Zeiten sind für die Branche äußerst besorgniserregend.“ Die Produktionsprognosen für Großbritannien wurden zurückgestuft. Für 2024 werden nun rund 911.000 Fahrzeuge erwartet, und ein weiterer Rückgang auf 839.000 Einheiten ist für 2025 vorhergesagt. Dies sind etwa ein Drittel weniger als die fast 1,4 Millionen Autos und leichten Nutzfahrzeuge, die 2019 vor der Pandemie produziert wurden. Trotzdem zeigt sich der SMMT zuversichtlich, langfristig das Potenzial zur Steigerung der Produktion zu haben. Sollten die geplanten Markteinführungen von emissionsfreien Modellen termingerecht erfolgen und die Verbrauchernachfrage anziehen, könnte Großbritannien laut SMMT bis 2028 wieder über die Marke von einer Million Einheiten gelangen.