Die jüngste Ankündigung der maritimen Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und Großbritannien im Schwarzen Meer hat in Moskau für erheblichen Unmut gesorgt. Dmitri Peskow, Sprecher des Kreml, betonte, dass eine derartige Kooperation im Asowschen Meer, das unter russischer Kontrolle steht, schlichtweg nicht möglich sei. Er verwies darauf, dass das Asowsche Meer als Binnenmeer von Russland betrachtet werde und somit eine Zusammenarbeit der Ukraine und Großbritanniens dort unrealistisch erscheine. Der Verlust des Zugangs zum Asowschen Meer für die Ukraine resultiert aus den Geschehnissen des russischen Angriffskriegs, die das Machtgefüge in der Region verschoben haben.
Besonders die langfristig angelegte "100-jährige Partnerschaft" zwischen Kiew und London sorgt für Besorgnis in Moskau. Peskow stellte heraus, dass die Einbindung eines Nato-Mitglieds wie Großbritannien und die damit verbundene militärische Präsenz in Russlands Nachbarschaft ein Anlass erheblicher Beunruhigung sei. Diese Entwicklung, die durch eine Vereinbarung zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem britischen Premierministers Keir Starmer angestoßen wurde, zielt darauf ab, die maritimen Kapazitäten Ukrainens mit Hilfe Großbritanniens und anderer Nato-Verbündeter auszubauen.
In einem weiteren Statement äußerte sich Peskow zudem zu den bevorstehenden Regierungswechseln in den USA, die durch die Amtseinführung von Donald Trump geprägt sind. Er zeigte sich skeptisch, dass mit Trump ein Wandel der amerikanischen Sanktionspolitik erfolgt. Auch wenn eine Dialogbereitschaft signalisiert wird, würden sich die grundlegenden Merkmale der US-Politik nicht so rasch ändern, erklärte er. Die Hoffnung Russlands auf ein Ende der Sanktionen ist unter der neuen US-Führung weiterhin fraglich. Wladimir Putin beklagte die Wirkung der Sanktionen, die Trump während seiner ersten Amtszeit verhängt hatte. Peskow verwies auf die gestiegene Zuversicht in der russischen Bevölkerung durch die jüngsten militärischen Erfolge in der Ukraine, einer "militärischen Spezialoperation", die in Russland weiterhin auf Beifall stoße.