In einem brisanten Zwischenfall, der die Fußballwelt erschüttert, mussten vier argentinische Spielerinnen von River Plate die Saison vorzeitig beenden, nachdem sie in Brasilien letztes Wochenende unter dem Vorwurf der rassistischen Beleidigung eines Balljungen festgenommen wurden. Das Quartett nahm an der Ladies Cup teil, einem internationalen Turnier zur Förderung des Frauenfußballs, aus dem River Plate nach dem Vorfall ausgeschlossen und für die nächsten zwei Jahre gesperrt wurde. Der argentinische Club verurteilte in einer Stellungnahme umgehend die angeblichen Äußerungen und versicherte, dass disziplinarische Maßnahmen ergriffen würden, um solches Verhalten auszumerzen. Der Fall beleuchtet erneut die bereits bestehenden Spannungen in der Region, da es in der Vergangenheit Berichte über ähnliche Vorfälle im südamerikanischen Fußball gab. Kürzlich wurden Candela Diaz, Camila Duarte, Juana Cangaro und Milagros Diaz in Sao Paulo nach einem Spiel gegen den brasilianischen Club Gremio verhaftet. Ihnen wird vorgeworfen, rassistische Bemerkungen gemacht zu haben. Die brasilianischen Behörden haben die Spielerinnen inzwischen unter der Bedingung freigelassen, dass sie während der weiteren Ermittlungen im Land bleiben und sich monatlich bei den Behörden melden. Zudem könnte eine Geldstrafe von 25.000 Reais fällig werden, sollten die Beschuldigungen als wahr bestätigt werden. Auch internationale Fußballstars, wie Brasiliens Vinicius Jr, setzen sich zunehmend gegen Rassismus im Sport ein und fordern strengere Maßnahmen gegen solches Verhalten – eine Forderung, die angesichts dieser Entwicklungen einmal mehr an Dringlichkeit gewinnt.