27. September, 2024

Politik

BRICS-Treffen in New York endet ohne gemeinsame Erklärung

BRICS-Treffen in New York endet ohne gemeinsame Erklärung

Das jüngste Treffen der BRICS-Außenminister in New York, das am Rande der Generalversammlung der Vereinten Nationen stattfand, endete erstmals seit Gründung der Gruppe ohne eine gemeinsame Erklärung. Die Schwierigkeiten, einen Konsens zu erreichen, insbesondere seit der Aufnahme neuer Mitglieder im letzten Jahr, wurden offensichtlich.

Das Treffen, von dem ein umfangreiches Dokument über diverse Themen einschließlich des Nahostkonflikts, Pläne für eine gemeinsame Währung und die Aufnahme weiterer BRICS-Länder erwartet worden war, führte letztlich zu einem Patt.

Berichte des brasilianischen Nachrichtenportals UOL, bestätigt durch die South China Morning Post, deuten darauf hin, dass es an mangelnder Übereinstimmung zwischen den Mitgliedern lag. Der versäumte Konsens betraf auch die ambitionierten Bestrebungen Indiens, Brasiliens und Südafrikas nach ständigen Sitzen im UN-Sicherheitsrat.

Brasiliens Außenminister Mauro Vieira, der das Treffen leitete, entschied sich, die Versammlung zu beenden, nachdem Ägypten und Äthiopien es ablehnten, das Kommuniqué zu unterzeichnen. Die beiden Länder vertraten die Ansicht, dass noch kein Konsens darüber erreicht worden sei, welches Land Afrika im höchsten UN-Gremium vertreten solle.

Vieras Kommunikationschef, Joel Souza Pinto Sampaio, bestätigte das Patt, ohne nähere Einzelheiten preiszugeben. "Unsere Sherpas werden weiterhin daran arbeiten, einen Konsens bis zum Gipfel in Kasan nächsten Monat zu erreichen", fügte er hinzu.

Während russische und türkische Vertreter separate Gespräche mit Ägypten und Äthiopien planen, bleibt der Ausgang der BRICS-Sitzungen ungewiss. Moskau und Neu-Delhi haben bislang keine Stellungnahme abgegeben.

Das BRICS-Gipfeltreffen, das vom 22. bis 24. Oktober stattfinden wird, ist das zweite seit der Erweiterung der Gruppe. Einiges deutet darauf hin, dass es schwieriger wird, einen Konsens zu erreichen, da immer mehr nicht-westliche Länder dem Bündnis beitreten möchten. Ob und wie die Aufnahme neuer Mitglieder wie unter anderem Aserbaidschan, Malaysia, Thailand und der Türkei erfolgen wird, bleibt offen.

Die Bedeutung dieses Treffens kann nicht unterschätzt werden, da immer mehr Länder Interesse an einer Mitgliedschaft zeigen. Der russische Präsident Wladimir Putin erwähnte bereits im Juni, dass 34 Länder in unterschiedlicher Form dem Bündnis beitreten möchten.