24. Oktober, 2024

Politik

Brics-Gipfel: Ein Bündnis auf wackeligen Beinen

Brics-Gipfel: Ein Bündnis auf wackeligen Beinen

Der Brics-Gipfel in Russland offenbart erneut die komplexe Dynamik innerhalb des Bündnisses. Trotz internationaler Isolation auf diplomatischer Ebene bleibt Wladimir Putin, der durch einen internationalen Haftbefehl gesucht wird, ein zentraler Akteur. Seine Bemühungen, die Staaten des globalen Südens gegen die westlichen Demokratien zu vereinen, gestalten sich allerdings schwieriger als erwartet. Das Brics-Bündnis — bestehend aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika — wirkt nach wie vor wie ein Mosaik divergierender Interessen. Eine klare Übereinstimmung in wirtschaftlichen und geopolitischen Zielsetzungen ist selten zu finden. Während Russland und China die global dominierende Position der USA herausfordern möchten, verfolgen Brasilien und Indien eine pragmatischere Herangehensweise, indem sie die wirtschaftlichen Beziehungen zu westlichen Staaten pflegen und davon profitieren. Diese unterschiedlichen Strategien innerhalb des Brics-Bündnisses illustrieren die Herausforderungen, vor denen die Mitgliedsstaaten stehen, wenn es um die Formulierung gemeinsamer Ziele geht. Die globale Ordnung bleibt in Bewegung, und der Gipfel bekräftigt einmal mehr, dass geopolitische Einigkeit auch in Zukunft keine Selbstverständlichkeit ist.