Brics-Gipfel: António Guterres ruft zu Frieden in globalen Krisengebieten auf

Beim jüngsten Brics-Gipfel in Kasan erhob UN-Generalsekretär António Guterres eindringlich seine Stimme für den Frieden in mehreren konfliktbehafteten Regionen der Welt. Mit Nachdruck forderte er die Einhaltung der UN-Charta und des Völkerrechts für die Ukraine sowie den Rückzug russischer Truppen, wie es schon von der UN-Generalversammlung postuliert wurde. Russland hingegen betrachtet weiterhin bedeutende Teile der Ukraine als eigenes Territorium. Guterres‘ Reise nach Russland sorgt für reichlich Gesprächsstoff. Vor allem in westlichen Medien traf seine Teilnahme am Gipfel auf Kritik, da er sich bei anderen internationalen Konferenzen lediglich per Video zugeschaltet hatte. Die britische 'The Times' sah darin einen Akt der Anbiederung an den Kreml. Das UN-Büro verteidigte jedoch seine Entscheidung, indem es die immense internationale Bedeutung der Brics hervorhob und betonte, dass es notwendig sei, die Forderungen nach Frieden direkt in Russland zu wiederholen. Der russische Präsident Wladimir Putin reagierte seinerseits mit spöttischen Kommentaren auf die Rede von Guterres, der die Weltgemeinschaft als 'globale Familie' bezeichnete. Putin verglich die Weltgemeinschaft mit einer Familie, in der es zu Auseinandersetzungen um Eigentum und Machtkämpfe komme – mit gelegentlich handfesten Auseinandersetzungen. Die Brics, bestehend aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, hat ihre Reihen mittlerweile um Ägypten, Äthiopien und die Vereinigten Arabischen Emirate erweitert. Der Gipfel lockte eine Vielzahl an Staats- und Regierungschefs aus Afrika, Asien und Lateinamerika nach Kasan.