Die Aktien des börsennotierten Chemikalienhändlers Brenntag erleben einen aufmunternden Handelstag, indem sie im frühen Xetra-Handel um 4,4 Prozent auf 60,64 Euro zulegen. Dieser Anstieg ist hauptsächlich das Ergebnis einer Kaufempfehlung durch die Berenberg Bank, die dem Unternehmen einen dringend benötigten Impuls im Dax-Marktumfeld liefert. Trotzdem verbleiben die Papiere knapp unter dem Zwischenhoch letzter Woche von 60,78 Euro, welches das Ende der ersten Erholungsphase markierte. Vor der aktuellen Wertsteigerung hatten die Brenntag-Aktien ein Jahrestief von 54,88 Euro erreicht, wodurch das Jahresminus auf fast ein Drittel anwuchs. Der jüngste Vorstoß versucht eine Etablierung oberhalb der 21-Tage-Linie, die sich seit Ende Oktober in einem Abwärtstrend befunden hat. Analyst Carl Raynsford von der Berenberg Bank sieht nun einen günstigen Zeitpunkt für ein Investment gekommen. Der Markt bewertet das Unternehmen zunehmend realistischer, was laut Raynsford durch die Aufhebung der Pläne, Brenntag vollumfänglich aufzuspalten, zusätzlich gestützt wird. Diese Entscheidung ermöglicht eine effizientere Kapitalverwendung, insbesondere für Ausschüttungen. Ein positiver Blick wird auch auf die Neuwahlen in Deutschland gerichtet. Raynsford äußert die Einschätzung, dass eine CDU-geführte Koalition wachstumsfördernde Reformen einleiten könnte, die der deutschen Wirtschaft und insbesondere dem verarbeitenden Gewerbe zugutekommen würden. Dies macht die Brenntag-Aktien, vor dem Hintergrund einer verbesserten wirtschaftlichen Perspektive, aktuell besonders attraktiv.