Der Halbleiter- und Softwaregigant Broadcom hat im Sommer einen 10-zu-1-Aktiensplit vollzogen, der sich als überaus vorteilhaft für das Unternehmen erwiesen hat. Nach dem Split sind die Aktien um fast 30 % gestiegen, wobei der Großteil dieses Gewinns in den letzten Wochen erzielt wurde. Nun stellt sich die Frage, ob ein weiterer Aktiensplit sinnvoll und wahrscheinlich ist.
Zwar verändern Aktiensplits nicht den fundamentalen Wert eines Unternehmens, doch erleichtern sie den Handel für kleinere Anleger und Mitarbeiter. Unternehmen entscheiden sich oftmals für Aktiensplits, um Aktien erschwinglicher zu gestalten, sodass ein breiteres Spektrum an Anlegern investieren kann. Zudem genießen Angestellte, die ihre Aktien als Teil des Vergütungspakets erhalten haben, mehr Flexibilität beim Verkauf ihrer Anteile.
Ein Blick auf andere große Unternehmen zeigt, dass mehrfache Splits in kurzer Zeit durchaus vorkommen. Ein bekanntes Beispiel ist Tesla, das in zwei Jahren gleich zweimal seine Aktien gesplittet hat. Im Vergleich dazu fand der letzte Split bei Broadcom lediglich vor fünf Monaten statt, sodass ein kurzfristiger weiterer Split eher unwahrscheinlich erscheint. Dennoch besteht die Möglichkeit, dass sich das Unternehmen in den kommenden Jahren dazu entschließt, diesen Weg erneut zu gehen.
Neben der Diskussion um einen erneuten Aktiensplit sorgt Broadcom auch mit Entwicklungen im Bereich künstliche Intelligenz (KI) für Aufsehen. Das Unternehmen arbeitet an der Entwicklung von XPU-KI-Chips für mehrere große Kunden. Namen wurden zwar nicht genannt, doch kursieren Gerüchte, dass es sich um OpenAI und Apple handeln könnte. Diese Chips sollen der effizienteren Nutzung trainierter KI-Modelle dienen, eine Herausforderung, der sich Broadcom mit einem prognostizierten Umsatzpotenzial von 60 bis 90 Milliarden US-Dollar bis 2027 gewachsen sieht.