In Brasilien überschlagen sich die Ereignisse, da die Zentralbank erneut massiv in die Märkte eingreift, um dem dramatischen Wertverfall des brasilianischen Reals entgegenzuwirken. Mit Auktionen im Umfang von über 3 Milliarden Dollar versucht die Bank seit Tagen, die Finanzmärkte zu stabilisieren und den Abwärtstrend der Landeswährung zu stoppen, die allein in diesem Jahr um mehr als 20 Prozent abgestürzt ist. Der Druck auf den Real breitet sich auf andere Anlageklassen aus – insbesondere die Staatsanleihen in US-Dollar verzeichnen erhebliche Verluste, was die Nervosität unter den Investoren weiter anheizt.
Präsident Luiz Inacio Lula da Silva hat kürzlich Steuererleichterungen und Einsparungen in Höhe von 11,5 Milliarden Dollar angekündigt. Doch schrecken Händler vor seinen Plänen zur Wachstumsförderung zurück, da ein Teil des geplanten Sparpakets abgeschwächt werden soll, um soziale Härten zu vermeiden. Die Gesetzgeber arbeiten daran, sicherzustellen, dass die ärmsten Bevölkerungsschichten keinen Schaden erleiden.
Indes bahnt sich in Japan eine potenzielle Mammutfusion in der Automobilbranche an. Laut Berichten der Nikkei verhandeln Honda und Nissan über einen möglichen Zusammenschluss, der zu einem ernstzunehmenden Gegenspieler für Toyota heranwachsen könnte. Die Einbeziehung von Mitsubishi steht ebenfalls im Raum, was zu einer markanten Umstrukturierung der Branche führen würde, indem die traditionellen Allianzen der beiden Unternehmen mit Renault bzw. General Motors aufgegeben werden. Dieses strategische Zusammenwachsen folgt auf eine frühere Kooperation im Bereich der Elektrofahrzeuge und Software, die im laufenden Jahr beschlossen wurde.