06. September, 2024

Wirtschaft

Brandenburgs Ministerpräsident Woidke verteidigt Tesla gegen Wasser-Proteste

Brandenburgs Ministerpräsident Woidke verteidigt Tesla gegen Wasser-Proteste

Ministerpräsident Dietmar Woidke von der SPD stellt sich entschieden hinter den US-Elektroautobauer Tesla. Angesichts von Protesten wegen des Wasserverbrauchs der Tesla-Fabrik in Grünheide, betonte Woidke, dass das Unternehmen kein zusätzliches Wasser in der Produktion nutzen möchte und sogar plant, sein Industrieabwasser vollständig zu recyceln.

Tesla eröffnete vor über zwei Jahren seine erste europäische Autofabrik in Grünheide, einem Standort östlich von Berlin. Das Werk beschäftigt derzeit etwa 12.000 Menschen und plant eine Erweiterung, welche jedoch auf Widerstand von Anwohnern und Umweltschützern stößt, da die Fabrik teilweise in einem Wasserschutzgebiet gelegen ist. Woidke unterstrich die Wichtigkeit einer starken Wirtschaft für den Wohlstand, während er Tesla als ein bedeutendes Beispiel für schnelle Investitionen in Deutschland lobte.

Der Ministerpräsident hob hervor, dass Tesla einen wesentlichen Gewinn für die Hauptstadtregion darstellt. Er zeigte sich dankbar für die von Elon Musk vorangetriebene Investition und wünschte sich lediglich mehr Transparenz und Aktivität vom Unternehmen in den letzten Jahren. Hinsichtlich politischer Kommentare von Musk, insbesondere seiner Aussagen über die AfD, äußerte Woidke Zurückhaltung und Distanz.

Im Wald nahe der Tesla-Fabrik protestieren seit Ende Februar Umweltaktivisten gegen die geplante Erweiterung und den Bau eines Güterbahnhofs. Die Demonstranten versuchten im Mai sogar, das Gelände zu stürmen, was Woidke als europaweite Mobilisierung zur Verstärkung der Protestszene wahrnimmt.

Tesla hingegen weist die Bedenken hinsichtlich des Wasserverbrauchs zurück. Nach Unternehmensangaben verbraucht Tesla 2,28 Kubikmeter Wasser pro Fahrzeug, was ein Drittel weniger als der Branchendurchschnitt sei. Zudem habe Tesla im vergangenen Jahr weniger als die vereinbarte Menge an Frischwasser verbraucht.

Im Februar enthüllte ein Bericht, dass die Abwasserwerte für Phosphor in der Tesla-Fabrik mehrmals über dem behördlichen Grenzwert lagen. Dies liege, laut Tesla, an den Bemühungen zur Wassereinsparung, was die Konzentration der Stoffe erhöhe.