16. Januar, 2025

Wirtschaft

Brandenburger Landwirte hoffen auf Unterstützung nach MKS-Ausbruch

Brandenburger Landwirte hoffen auf Unterstützung nach MKS-Ausbruch

Der jüngste Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) im brandenburgischen Hönow hat eine intensive Debatte über notwendige Hilfsmaßnahmen für betroffene Landwirte entfacht. Hanka Mittelstädt, Brandenburgs Agrarministerin, erklärte im Rahmen der bevorstehenden Agrarmesse Grüne Woche in Berlin, dass sowohl auf EU- als auch auf Bundesebene die Notwendigkeit der Unterstützung landwirtschaftlicher Betriebe, die indirekt betroffen sind, geprüft werde.

In Zusammenarbeit mit Förderbanken will das Ministerium Möglichkeiten schaffen, die Landwirte zu entlasten. Konkrete Maßnahmen nannte Mittelstädt jedoch noch nicht. Parallel dazu kündigte Joachim Rukwied, der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, an, die Messe als Plattform für Gespräche mit politischen Entscheidungsträgern über einen möglichen Krisenfonds zu nutzen. Henrik Wendorff, Landesbauernpräsident in Brandenburg, forderte schnelle und unbürokratische Entschädigungen für Betriebe in den betroffenen Zonen.

Die Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche hat dazu geführt, dass restriktive Maßnahmen wie Tiertransportverbote und Sperrzonen rund um den Ausbruchsherd eingeführt wurden. Mittelstädt unterstrich die Bedeutung der Eindämmung und betonte die Notwendigkeit erhöhter Schutzmaßnahmen in den Betrieben.

Angesichts einer möglichen Notimpfung wird derzeit heftig darüber diskutiert, wie die Produktion von Impfstoff finanziert werden könnte. Die Ministerin hob hervor, dass die Impfstoffproduktion als Vorsichtsmaßnahme geplant sei, um im Falle einer weiteren Ausbreitung schnell handlungsfähig zu sein. Eine entsprechende Genehmigung der EU wäre erforderlich, um den Impfstoff bei Bedarf einsetzen zu können.