Inmitten einer anhaltenden Dürre und im Vorfeld monströser Winde gleichen Los Angeles und seine Umgebung einem Pulverfass: In Los Angeles County, insbesondere im Stadtteil Pacific Palisades, toben schwerwiegende Waldbrände. Innerhalb kürzester Zeit hat sich dort ein Feuer auf 200 Morgen ausgebreitet und bedroht zahlreiche Häuser, was zur Ausgabe von Evakuierungsbefehlen führte. Der Verkehr auf der Palisades Drive kam dabei zum Erliegen, als Bewohner ihre Autos stehen ließen, um vor den Flammen zu Fuß zu flüchten. Über Venice Beach war zu sehen, wie Löschflugzeuge Wasser aus dem Ozean sammelten, um die Palisades-Feuer zu bekämpfen, während Surfer aus sicherer Entfernung das Rauchspiel beobachteten.
Mittlerweile nähert sich das Feuer den Küstengemeinden Santa Monica und Malibu, die erst kürzlich einen verheerenden Brand überstanden hatten, der 20 Häuser zerstörte. Auch in West Hollywood sorgte ein kleineres Feuer in der Nähe des bekannten Comedy Store kurzfristig für Aufsehen, doch gelang es der Feuerwehr, die Flammen schnell einzudämmen. Captain Gayle Sonoda von der Feuerwehr Los Angeles bestätigte, dass das Feuer vollständig unter Kontrolle gebracht werden konnte.
Derweil bereitet sich Südkalifornien auf einen Sturm der Santa-Ana-Winde vor, der Geschwindigkeiten von bis zu 161 km/h erreichen könnte. Diese extremen Witterungsbedingungen verstärken die Gefahr großflächiger Brände massiv. Die Wetterbehörde der Vereinigten Staaten hat rote Flaggen als Warnsignale ausgegeben und als „besonders gefährlich“ eingestuft – ein Maximum an Alarmbereitschaft, speziell in Beverly Hills, den Hollywood Hills, Malibu und dem San Fernando Valley.
Mit Schulen in Malibu, die vorsichtshalber ihre Tore schlossen, und örtlichen Kindergärten, die Kinder vor fliegendem Trümmermaterial schützen mussten, trifft die öffentliche Hand Vorsichtsmaßnahmen. Das Verkehrsministerium Kaliforniens sperrte zudem die Hauptstraße durch den bewaldeten Topanga Canyon, eine beliebte Pendlerstrecke, um Unfällen vorzubeugen.