Der indische Öl- und Gaskonzern Bharat Petroleum Corporation (BPCL) hat sich entschlossen, im Bundesstaat Andhra Pradesh eine neue Raffinerie mit integrierter petrochemischer Anlage zu errichten. Dieses Projekt könnte möglicherweise das letzte seiner Art auf der grünen Wiese in Indien sein, während das Land sich verstärkt in Richtung eines Netto-Null-Emissions-Ziels bewegt. Aktuell befinden sich die Vorprojektschritte in vollem Gange, darunter erste Untersuchungen, die Auswahl und der Erwerb von Grundstücken sowie die Erstellung von Machbarkeitsstudien. BPCL gibt an, dass der Vorstand grünes Licht für die Einleitung dieser Schritte mit einem geschätzten Kostenaufwand von 6.100 Crore Rupien gegeben hat. Obwohl die Kapazität der geplanten Anlage und ein genauer Fertigstellungszeitraum derzeit nicht veröffentlicht sind, wird angenommen, dass die Raffinerie eine Kapazität von mindestens 9 Millionen Tonnen pro Jahr haben wird. Derzeit betreibt BPCL Raffinerien in Mumbai, Kochi und Bina mit einer jährlichen Kapazität von 12 Millionen Tonnen, 15,5 Millionen Tonnen und 7,8 Millionen Tonnen. Nach einer gescheiterten Privatisierung musste das Unternehmen seine Raffinerie in Numaligarh an Oil India abtreten. Zusätzlich engagiert sich BPCL in einem Konsortium, das auf der Westküste von Maharashtra eine Raffinerie mit einem Volumen von 60 Millionen Tonnen pro Jahr plant; das Projekt wird jedoch durch Schwierigkeiten bei der Landbeschaffung verzögert. Die Erweiterungen und neuen Einheiten sollen den indischen Kraftstoffbedarf künftig bis mindestens 2040 decken, während das Land parallel saubere Energieprojekte vorantreibt. Insgesamt hat BPCL Investitionen von 1,7 Lakh Crore Rupien zur Erweiterung seiner Ölraffinerie- und Kraftstoffvertriebsgeschäfte sowie in neue Energieprojekte vorgesehen. Das Unternehmen plant, bis 2047 etwa 7-10% von Indiens Primärenergiebedarf zu decken und strebt bis 2040 Netto-Null-Emissionen an. BPCL plant auch Investitionen in erneuerbare Energien, grünen Wasserstoff und andere nachhaltige Technologien mit dem Ziel, bis 2025 beziehungsweise 2035 eine signifikante Kapazität im Bereich erneuerbare Energien aufzubauen.