Der britische Energieriese BP hat angekündigt, weltweit 4.700 Arbeitsplätze sowie 3.000 weitere Stellen von Vertragspartnern abzubauen. Dieser Schritt ist Teil einer umfassenden Strategie zur Kosteneinsparung, wie aus einem internen Schreiben von CEO Murray Auchincloss hervorgeht. Die Entlassungswelle betrifft etwas über 5% der weltweit 90.000 Beschäftigten des Unternehmens. Laut Auchincloss haben bereits 2.600 der betroffenen Vertragspartner das Unternehmen verlassen. Im Oktober vergangenen Jahres hatte BP Kosteneinsparungen in Höhe von 500 Millionen US-Dollar identifiziert, als Teil eines ambitionierten Plans, bis Ende 2026 insgesamt 2 Milliarden US-Dollar einzusparen. Auchincloss betont, dass sich das Unternehmen auf die vielversprechendsten Chancen fokussiert und seit Juni 30 Projekte gestoppt oder pausiert hat. Der Einsatz digitaler Technologien, insbesondere von künstlicher Intelligenz, spielt zunehmend eine Rolle in den Bereichen Engineering und Marketing. Im April hatte Auchincloss einen Plan vorgestellt, um die schwächelnde Aktienkursentwicklung des Unternehmens zu beleben, die seit dem letzten Frühjahr um etwa 20% gesunken ist. Zum Missfallen einiger Beobachter hat BP zudem einige Vorhaben im Bereich erneuerbarer Energien zurückgefahren und ein ehemaliges Ziel, die Öl- und Gasförderung bis 2030 um 40% zu reduzieren, verlassen. Trotz dieser Maßnahmen unterstreicht Auchincloss, dass BP in einer einzigartigen Position sei, um im Zuge des Energiewandels Wert zu schaffen, doch dazu müsse das Unternehmen seine Wettbewerbsfähigkeit weiter verbessern und im Einklang mit den Erwartungen der Kunden und der Gesellschaft agieren. Diese Ankündigung erfolgt kurz nachdem BP eine geplante Investorenveranstaltung in New York verschoben hat, sodass der CEO sich nach einem medizinischen Eingriff vollständig erholen kann. Das verschobene Kapitalmarktereignis findet nun am 26. Februar in London statt.