Hollywood Bowl, der führende Betreiber von Bowlingzentren im Vereinigten Königreich, erlebt einen verstärkten Wettbewerb in der britischen Freizeitlandschaft, da Bars mit neuen Aktivitäten wie Axtwerfen und Minigolf aufwarten. Dennoch konnte das Unternehmen für das abgelaufene Geschäftsjahr Rekordeinnahmen verzeichnen, trotz eines verlangsamten Wachstums im Heimatmarkt.
Mit 72 Standorten im Vereinigten Königreich hebt Hollywood Bowl seine Gewinnprognose für das Jahresende im September an, da starke Umsätze in den 13 kanadischen Niederlassungen erzielt wurden. Die Einnahmen erreichten rekordverdächtige 230,4 Millionen Pfund, ein Anstieg von 7,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insbesondere die kanadischen Standorte verzeichneten einen Umsatzsprung von 42 Prozent auf 30,7 Millionen Pfund.
Allerdings blieben die vergleichbaren Umsätze im Vereinigten Königreich unverändert, während die Einnahmen in den firmeneigenen Minigolfzentren zurückgingen. Chef Stephen Burns führt dies auf die wachsende Anzahl von sogenannten „competitive socialising“-Lokalitäten zurück, die seit 2018 um 40 Prozent auf fast 600 angewachsen sind.
Diese neuen Mitbewerber fokussieren sich vermehrt auf Freizeitaktivitäten, doch Hollywood Bowl richtet sich laut Burns an „aktive Familien“ statt an Gen-Z-Konsumenten und Erwachsene. Trotz erwarteter Verlangsamung der Geschäfte im Vereinigten Königreich nach dem pandemiebedingten Boom bleibt das Unternehmen optimistisch und erwartet Kerngewinne „von über 65 Millionen Pfund“, unterstützt durch strikte Kostenkontrolle.
Die Expansion nach Kanada begann 2022 mit dem Kauf von Teaquinn für 10,6 Millionen Pfund. Bis 2035 plant das Unternehmen, 130 Standorte in Großbritannien und Kanada zu betreiben. Die Aktien von Hollywood Bowl stiegen am Montag um circa 3 Prozent.