Botswanas Neuer Präsident Duma Boko Will Die Beziehungen Zu De Beers Reparieren

Botswanas kürzlich gewählter Präsident Duma Boko hat nach seinem überraschenden Wahlsieg angekündigt, die Beziehungen zu De Beers, dem Diamantenunternehmen von Anglo American, zu verbessern. Diese Ankündigung kommt in einem kritischen Moment für das Land, welches der weltgrößte Produzent von Diamanten nach Wert ist. Die Umbrella for Democratic Change unter der Führung von Boko besiegte die Botswana Democratic Party, die seit der Unabhängigkeit im Jahr 1966 ununterbrochen an der Macht war. Mit einem Augenzwinkern verglich Boko in seiner ersten Rede als Präsident die Partnerschaft mit De Beers mit der sprichwörtlichen 'Gans, die die goldenen Eier legt', und betonte, wie wichtig es sei, diese Beziehung zu schützen. Unter der Regierung von Mokgweetsi Masisi kam es jedoch zu Spannungen, da sein aggressiver Verhandlungsstil zur Erneuerung von Verträgen und der globalen Flaute im Diamantenmarkt die Beziehungen trübte. Auch Anglo Americans Pläne, De Beers zu verkaufen, nachdem ein Übernahmeangebot von BHP abgelehnt wurde, trugen zur Unsicherheit bei. Mit einem Rückgang der Diamantenproduktion in Botswana um ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr sind die Herausforderungen deutlich. Der IWF hat seine Wachstumsprognose für Botswana aufgrund der Schwierigkeiten im Diamantenmarkt auf nur 1 Prozent gesenkt. Masisi handelte zwar einen neuen 10-Jahres-Vertrag aus, der Botswana ermöglicht, die Hälfte der Produktion für sich selbst zu verkaufen, aber die Verhandlungen wurden als konfrontativ wahrgenommen, was möglicherweise zum Wahlverlust beitrug. Der politische Analyst Zibani Maundeni sieht in Masisis konfrontativer Haltung eine Gefahr für die wirtschaftliche Stabilität Botswanas. Die Verhandlungen belasteten den Diamantenverkauf. Boko hat einen neuen Ansatz angekündigt und neue Gespräche mit De Beers in Erwägung gezogen, was mögliche Änderungen der Bedingungen andeutet. Auch der ehemalige Präsident Ian Khama kritisierte Masisis Umgang mit De Beers. Khama, der sich 2018 zurückzog, bezeichnete die überraschenden Wahlergebnisse als 'Revolution' und hofft, die neue Regierung könne die wirtschaftlichen Chancen Botswanas besser nutzen. Während sich Botswana auf die Herausforderungen einstellt, hat De Beers bereits eine neue Marketingkampagne gestartet, um die Nachfrage zu beleben. Natürliche Diamanten sollen in dieser Saison 'worth the wait' sein.